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Kreißsäle

Ab 27.12.2023 ausschließlich
in der Edgar-v.-Gierke-Str.

 
Edgar-v.-Gierke-Str. 2
(St. Marien-Klinik)
0721 8108-9245
 

 

 

Klinik für Allgemein- und Viszeral- und Gefäßchirurgie

 

Zwerchfellbruch und Sodbrennen


Von einem Zwerchfellbruch (Hiatushernie) spricht man, wenn Magenanteile innerhalb des Körperinneren durch das Zwerchfell in den Brustkorb/Mittelfellraum gelangen. Dabei ist die Durchtrittstelle der Speiseröhre durch das Zwerchfell in den Bauchraum (Hiatus oesophagus) eine natürliche Schwachstelle.

Eine Hiatushernie ist von außen nicht sichtbar und muss nicht unbedingt Beschwerden verursachen. Verschiedene Formen werden unterschieden:
 

Sodbrennen und axiale Hernie (Gleithernie)

Der obere Magenteil gleitet durch den Hiatus oesophageus axial in das Mittelfell hinter den Herzbeutel. Hierdurch kann es zu einem Versagen des unteren Speiseröhrenverschlusses kommen, was Sodbrennen (Reflux) verursachen kann.

Dieser Reflux wird in den meisten Fällen durch Medikamente (sog. Protonenpumpenhemmer, PPI) behandelt. Bei dieser Form der Therapie wird allerdings nur das Symptom behandelt. Der Zwerchfellbruch und der fehlende Verschluss selbst werden durch das Medikament nicht therapiert und bleiben bestehen.

Eine Anwendung von PPI hat neben Magendrücken, Blähungen, Geschmacksstörungen sowie Übelkeit und Durchfällen weitere relevante Nebenwirkungen. Diskutiert wird vor allem, dass eine längerfristige PPI-Einnahme das Risiko für Demenz, Mineralstoffmangel, Osteoporose, chronische Nierenerkrankungen, Vitaminmangel (Vitamin B12) und die Rate von Infektionen (z. B. mit Clostridium difficile und Helicobacter pylori) ansteigen lässt.
 

Paraösophagealen Hernie

Bei der paraösophagealen Hernie verlagern sich Magenanteile neben der Speiseröhre in den Mittelfellraum. Im Gegensatz zur axialen Gleithernie ist die Verlagerung nicht entlang des ehemaligen Verlaufes der Speiseröhre, sondern neben der Speiseröhre. Dadurch kann es zur Einengung des Magens und zu Blutungen kommen.

Im Extremfall verlagert sich der Magen mehr oder weniger vollständig in den Mittelfellraum und verdreht sich so, dass die unteren Anteile des Magens nach oben wandern (Upside-down Magen). Diese Formen müssen wegen der Gefahr einer Magenverdrehung mit Durchblutungsstörungen immer operiert werden. 

 

An den Vidia Kliniken Karlsruhe werden Patienten mit Zwerchfellbrüchen und Sodbrennen grundsätzlich minimalinvasiv operiert. Dabei wird zunächst der Magen im oberen Anteil freipräpariert und in die Bauchhöhle (in seine natürliche Position) zurückverlagert.

Anschließend wird eine sog. Cruroraphie, d.h. eine Naht der Zwerchfellschenkel zur Verengung des Schlitzes für die Speiseröhre, durchgeführt. Hier kann bei sehr großen Brüchen eine Verstärkung durch ein biologisches Netz erforderlich sein.

Bei Patienten mit Sodbrennen erfolgt dann die Anlage einer Manschette aus dem oberen linken Teil des Magens (Fundus) um die Speiseröhre. Diese sog. Fundoplikatio kann als Vollmanschette (360°, nach Nissen) oder als 270°-Manschette nach Toupet angelegt werden. Abschließend wird der Magen noch am Zwerchfell fixiert, um einem erneuten Hochrutschen vorzubeugen.    
 

Terminvereinbarung

Gesetzlich versicherte und privat versicherte Patienten können sich direkt von Klinikdirektor Prof. Dr. O. Drognitz beraten lassen. Telefonische Terminvereinbarung unter 0721 8108–3642.

  

Klinikdirektor:
Prof. Dr. Oliver Drognitz

 

Südendstr. 32
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Telefon 0721 8108-3612
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