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Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie

 

Hämorrhoidalleiden


Alle Menschen haben Hämorrhoiden. Diese sind für unsere Feinkontinenz, d.h. die Fähigkeit flüssige und gasförmige Inhalte des Mastdarmes halten und unterscheiden zu können, besonders wichtig. Werden die Hämorrhoidalpolster aber aus unterschiedlichen Gründen zu groß, können sie Juckreiz, Blutungen und Schmerzen verursachen.

Das Hämorrhoidalleiden wird in verschiedene Stadien eingeteilt:

Stadium 1: Die Hämorrhoiden sind von außen nicht sichtbar und können nur mit einer Mastdarmspiegelung (Proktoskopie) dargestellt werden. Das Leitsymptom ist die schmerzlose hellrote Blutung.
Stadium 2: Die Hämorrhoiden fallen beim Pressen in den Analkanal vor, ziehen sich aber von selbst wieder zurück. Ab diesem Stadium sind die Hämorrhoiden von alleine nicht mehr rückbildungsfähig.
Stadium 3: Ein oder mehrere Knoten können bei Anstrengungen spontan vorfallen. Nach dem Stuhlgang ziehen sie sich die Hämorrhoiden nicht mehr von selbst zurück. Die Reposition (Hineinschieben) ist aber noch möglich. Es kann zu Einklemmungen (Inkarzeration) und Blutungen kommen.
Stadium 4: Dieses Stadium entspricht einem Analprolaps (Tiefertreten des Analkanals). Die Reposition ist nicht mehr möglich.

Therapie

Nur das Hämorrhoidalleiden muss behandelt werden. Im Stadium 1 und 2 können Hämorrhoiden verödet oder mit einem Gummiband abgebunden werden. Ab einem Stadium 3 ist eine Operation in Vollnarkose notwendig. Je nach Befund kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz.

Hämorrhoiden können mit klassischen resezierenden Verfahren (Hämorrhoidektomie nach Milligan-Morgan oder Fergusson) oder mit Einsatz eines Klammernahtapparates (Staplerhämorrhoidopexie nach Longo) behandelt werden. Eine besonders schonende Operationsmethode ist die dopplergesteuerte Hämorrhoidal-Arterien-Ligatur (HAL) mit Rekto-Analem-Repair (RAR; HAL-RAR).

Die Hämorrhoidal-Arterien-Ligatur wurde 1995 von Dr. Morinaga erstmals beschrieben. Ende 2005 wurde die Methode um den Rekto-Analen-Repair erweitert. Bei der HAL-RAR werden die Hämorrhoidalarterien mit einem speziellen Ultraschall Doppler Sensor, welches in den After eingeführt wird, lokalisiert und die blutführenden Arterien gezielt unterbunden.

Die RAR Methode wird im Anschluss an die Arterien-Ligatur zur Behandlung des Prolapses bei höhergradigen Hämorrhoidalleiden durchgeführt. Hierbei wird die prolabierende Mukosa mit einer oder mehreren Mukopexien gerafft. Da bei der HAL-RAR nicht geschnitten wird, gehört die Methode zu den organschonenden minimal-invasiven Behandlungsverfahren.

Die Vidia Kliniken Karlsruhe bieten Ihnen das gesamte Spektrum der Behandlung des Hämorrhoidalleidens an.

OA Dr. Momoko Nagata

Fachärztin für Chirurgie mit Zusatzbezeichnung Proktologie und Notfallmedizin
Interdisziplinäre Endoskopie

Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie
Südendstr. 32, 5. Stock
76135 Karlsruhe

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