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Südendstr. 32 0721 8108-0
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Kreißsäle

Ab 27.12.2023 ausschließlich
in der Edgar-v.-Gierke-Straße

 
Edgar-v.-Gierke-Str. 2
(St. Marien-Klinik)
0721 8108-9245
 

 

 

Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie

 

Bösartige Erkrankungen des Magens


Die häufigste bösartige Erkrankung des Magens ist das sog. Adenokarzinom, welches aus dem Schleimhautgewebe des Magens entsteht. Seltenere Tumorformen sind Gastrointestinale Stromatumoren (GIST), Neuroendokrine Tumoren (NET), Lymphome und andere, bei denen das Tumorgewebe einen anderen Ursprungsort hat. Bei unserer Betrachtung beschränken wir uns zunächst auf das Adenokarzinom (klassischer Magenkrebs).

 

Operation

Grundsätzlich muss ein Magenkrebs vollständig unter Einhaltung eines definierten  Sicherheitsabstandes inklusive der zugehörigen Lymphknotenstationen (sog. D2 Lymphadenektomie) entfernt werden. Bei Lokalisation des Tumors im unteren Teil des Magens und Vorliegen eines günstigen Tumortyps kann der obere Teil des Magens erhalten werden (sog. 4/5-Resektion). Das Ausmaß der Lymphknotenentfernung ist davon unabhängig.

Zur Wiederherstellung der Nahrungspassage wird meist der obere Dünndarm mit der unteren Speiseröhre verbunden. In Abhängigkeit von der individuellen Situation kommen aber auch andere Verfahren zum Einsatz.

 

Vorgehehen bei kleinen und großen Tumoren

In ausgewählten Fällen (Frühkarzinom ohne Lymphknotenmetastasen) kann der Tumor endoskopisch abgetragen werden (mittels Magenspiegelung, Interdisziplinäre Endoskopie). Dafür müssen jedoch strenge Kriterien erfüllt sein, um die in diesem Tumorstadium sehr guten Heilungschancen nicht zu beeinträchtigen.

Bei größeren Tumoren dagegen oder bei Hinweisen für Lymphknotenmetastasen, sollte vor der eigentlichen Operation eine Chemotherapie durchgeführt werden (sog. neoadjuvante Therapie), um den Tumor zu verkleinern und insgesamt die Heilungschancen zu erhöhen. Nach der Operation schließt sich dann eine weitere Chemotherapie an (adjuvante Therapie).

An den Vidia Kliniken Karlsruhe wird jeder Patient in einem interdisziplinären Tumorboard besprochen und die für ihn optimale Therapie nach den aktuellen Leitlinien und dem Stand der Wissenschaft festgelegt.

 

Leben ohne Magen

Ein Leben ohne Magen oder mit einem kleinen Restmagen ist in vielen Fällen ohne wesentliche Beeinträchtigung der Lebensqualität möglich. Allerdings können die betroffenen Patienten keine großen Essensportionen mehr zu sich nehmen, da das Reservoir des Magens fehlt. Eine Umstellung auf 4-6 Mahlzeiten am Tag ist daher oft erforderlich.

Außerdem muss alle 3 Monate Vitamin B12 in Form einer Spritze in den Muskel oder das Unterhautfettgewebe appliziert werden, da durch den fehlenden Magen eine Aufnahme des Vitamins mit der Nahrung nicht mehr möglich ist. Bei Fragen zur richtigen Ernährung nach einer Magen-Operation steht Ihnen eine professionelle Diätberatung zur Verfügung.

 

Minimalinvasive Magenchirurgie

Andere Formen, wie insbesondere die gastrointestinalen Stromatumoren (GIST), können oft unabhängig von Lage und Größe minimalinvasiv (laparoskopisch; sog. Schlüssellochtechnik) ohne größeren Hautschnitt operativ entfernt werden.

Gesetzlich und privat versicherte Patienten können sich direkt von Klinikdirektor Prof. Drognitz beraten lassen. Telefonische Terminvereinbarung unter 0721 8108–3642. 

 

Klinikdirektor:
Prof. Dr. Oliver Drognitz

 

Südendstr. 32
76137 Karlsruhe

Telefon 0721 8108-3642
Telefax 0721 8108-3646
avg.drognitz@vidia-kliniken.de  

Kontakt für gesetzlich versicherte Patienten:
0721 8108-3548
chirurgie-ambulanz@vidia-kliniken.de 


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