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Rettungsleitstelle
Notarzt / Feuerwehr

Zentrale Notaufnahme

 
Südendstr. 32 0721 8108-0
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Kreißsäle

Ab 27.12.2023 ausschließlich
in der Edgar-v.-Gierke-Straße

 
Edgar-v.-Gierke-Str. 2
(St. Marien-Klinik)
0721 8108-9245
 

 

 

Klinik für Augenheilkunde

 

Informationen zur Spende


Die Entnahme der Hornhäute beider Augen wird nur unter Vorlage des Einverständnisses durchgeführt. Dies geschieht entweder über die Vorlage eines Organspenderausweises oder durch die Zustimmung der nächsten Angehörigen. In jedem Fall werden die nächsten Angehörigen oder die auf dem Organspenderausweis benannte Person über die beabsichtigte Entnahme informiert.

Die Entnahme selbst wird nur durch erfahrene Augenärzte durchgeführt. Sie ist äußerlich nicht sichtbar, der Gesichtsausdruck bleibt unverändert und die Lider werden geschlossen. Wie bei jeder Organspende wird die Anonymität von Spender und auch des Empfängers gewahrt. Für die Angehörigen entstehen keine Kosten, der Ablauf der Bestattung wird durch eine Entnahme nicht beeinträchtigt.

Die Bereitschaft zur Spende sollte mit der Familie besprochen werden. Die Angehörigen sind dadurch in der Lage, dem Arzt gegenüber die Entscheidung für oder gegen eine mögliche Spende mitzuteilen.

Wer Organe spenden möchte, sollte einen sogenannten Organspendeausweis mit sich tragen. Hier kann nicht nur mitgeteilt werden, ob man mit einer Organspende einverstanden ist, es kann auch vermerkt werden, welche Organe oder Gewebe entnommen werden möchten.

Diese Erklärung des Arbeitskreises Organspende gilt für alle verpflanzbaren Organe und Gewebe. Eine allgemeine Registrierung in einer Spenderkartei findet nicht statt, der Ausweis ist daher bei den Personalpapieren mit sich zu führen. Ein Organspendeausweis ist bei Krankenkassen, Transplantationszentren und Ärzten erhältlich.

Jeder Verstorbene ist ein möglicher Hornhaut-Spender. Das Alter spielt hierfür keine Rolle. Auch Brillen- oder Kontaktlinsenträger sind mögliche Spender, ebenso Menschen, die unter Krankheiten der Augen zu Lebzeiten gelitten haben oder an Augen operiert wurden. Ob eine Hornhaut für eine Spende verwendet werden kann, hängt von deren Beschaffenheit ab. Grundsätzlich wird jede Hornhaut vor einer möglichen Spende gründlich geprüft.

Infektionserkrankungen wir Syphilis, HIV, Hepatitis B oder C sind ein Ausschlusskriterium. Krebsleiden hingegen schließen einen Menschen nicht von einer Hornhautspende aus.

Nach dem 1997 verabschiedeten Transplantationsgesetz ist es nunmehr erlaubt, bei Einwilligung des Verstorbenen oder dessen Angehörigen Gewebe (wie die Hornhaut) oder Organe (Herz, Niere, Leber, Lunge) eines Verstorbenen zu entnehmen. Trotzdem ist in Deutschland das Hornhautspendeaufkommen sehr gering.

Vor einer jeden Spende wird die in Betracht kommende Hornhaut genauestens geprüft und untersucht. Unter dem Mikroskop kann ihre Beschaffenheit beurteilt werden und beispielsweise die Zelldichte auf der Hornhautinnenfläche (= Endothel) ermittelt werden.

Somit wird jede Hornhaut qualitativ eingestuft. Gleichzeitig schließen mikrobiologische Tests und Untersuchungen des Spenderblutes eine Übertragung von Infektionen aus.

Nach der sogenannten „Erstbefundung“ wird die Hornhaut in eine Nährlösung verbracht (=Kultivierung). Diese Nährlösung hält die Hornhaut vital und sorgt für das Überleben der Zellen. Zudem ist diese Lösung auch mit anitbiotischen Stoffen versetzt, um eine bakterielle Besiedlung der Hornhaut zu verhindern.

Pro Jahr werden in unserer Klinik ca. 60 Hornhauttransplantationen (Keratoplastiken) durchgeführt. In ganz Deutschland sind es jährlich drei- bis viertausend. Dennoch ist der Bedarf nicht gedeckt und die Wartelisten lang. Ursache für den Mangel an Spenden und die niedrige Spendenbereitschaft ist die unzulängliche Aufklärung der Bevölkerung.

Die Möglichkeit, nach dem Tode eine Hornhaut zu spenden, damit ein anderer Mensch wieder sehen kann, ist vielen Menschen unbekannt. Dennoch stimmen viele Angehörige nach unseren Aufklärungsgesprächen bereitwillig einer Spende zu.

Klinikdirektor:
Prof. Dr. Wolfgang Lieb

Seit 22. Mai 2023 finden Sie unsere Klinik in der Diakonissenstraße 28

Diakonissenstr. 28
76199 Karlsruhe

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