Hagelkorn

Durch chronische Verstopfung der Talg- und Schweißdrüsen kann es zu einer granulomatösen Entzündung der Drüsenausführungsgänge kommen. Es ensteht ein druckschmerzhafte, derbe Läsion im Bereich des Lides.

Häufig bildet sich diese nach einer akuten Entzündungsphase von alleine zurück. Im akuten Stadium wird eine Operation in der Regel vermieden. Erst im abgeklungenen Stadium sollten Residuen des entzündlichen Materials in lokaler Betäubung entfernt werden.

Gutartige Veränderungen

Hierzu gehören Warzen, Zysten, Leberflecken (Nävi), Fettablagerungen. Diese Veränderungen haben meist keinen Krankheitswert, können aber die Lidfunktion beeinträchtigen, und so eine Entfernung erforderlich machen.

Ist das Verhalten einer Läsion unklar (gutartig oder bösartig) kann eine Entfernung und histologische Untersuchung weiterhelfen.

Entartete Zellen
(z.B. Basaliom oder Plattenepithelkarzinom)

Bösartige Veränderungen entstehen vor allem durch chronische Schädigung der Haut durch ultraviolette Strahlung. Diese sollten frühzeitig erkannt und entfernt werden.

Basaliome wachsen lokal verdrängend, führen aber meist nicht zu einer Aussaat von Tumorzellen im Körper. Plattenepithelkarzinome und Talgdrüsenkarzinome hingegen können neben dem Lokalbefund auch im Körper metastasieren.

Zunächst steht die lokale Tumorentfernung und histologische Diagnosesicherung im Vordergrund. Sollten nach der Erstoperation noch Tumorreste verblieben sein, werden diese in einer erneuten Operation entfernt.

Im weiteren Verlauf wird die Deckung des entstandenen Liddefektes angestrebt.

In unserer Klinik erfolgt die vollständige Versorgung von Tumorpatienten von der ersten Exzision bis hin zur komplizierten plastisch-rekonstruktiven Chirurgie (z.B. Schwenklappenplastiken oder freie Hauttransplantate).