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Kreißsäle

Ab 27.12.2023 ausschließlich
in der Edgar-v.-Gierke-Straße

 
Edgar-v.-Gierke-Str. 2
(St. Marien-Klinik)
0721 8108-9245
 

 

 

Kooperatives Brustzentrum

 

Operative Studien


AXSANA-Registerstudie / EUBREAST – 03

Prospektive, multizentrische Registerstudie zur Bewertung verschiedener leitlinienkonformer Operationsverfahren an der Axilla (SNB, TAD, AD) nach neoadjuvanter Chemotherapie bei Patientinnen mit Lymphknotenbefall in der Achselhöhle

Bis zu 60% der Frauen mit initial positivem Lymphknotenbefall erreichen je nach Tumor-Subtyp unter einer neoadjuvanten Chemotherapie eine histologisch gesicherte Komplettremission in der Achselhöhle. Derzeit gibt es keinen klaren operativen Standard für Patientinnen in dieser speziellen Situation.

Als Verfahren stehen die Entfernung des Wächterlymphknotens (Sentinel-node Biopsie /SNB), die komplette Ausräumung der Lymphknoten aus der Achselhöhle (Axilladissektion / AD) und eine zielgerichtete Entfernung von Lymphknoten aus der Achselhöhle (targeted axillary dissection/TAD) zur Verfügung. Bei letzterem Vorgehen, der TAD, wird der Wächterlymphknoten als auch der initial befallene Lymphknoten, welcher vor Beginn der neoadjuvanten Chemotherapie mit einem Clip markiert wurde, gezielt entfernt.

Die Axilladissektion einerseits ist mit einer hohen Morbidität verbunden, die alleinige Sentinelnodebiopsie andererseits führt bei diesen Patientinnen zu einer hohen Rate an falsch negativer Bewertung des Befalles der Achselhöhle. Die nationalen und internationalen Leitlinien bewerten die Datenlage nicht einheitlich, sodass derzeit weltweit unterschiedliche Verfahren eingesetzt werden.

Alle Patientinnen mit stanzbioptisch gesichertem primärem Mammacarcinom und gesichertem Lymphknotenbefall oder sonografisch verdächtigen Lymphknoten in der Achselhöhle, bei denen eine neoadjuvante Chemotherapie geplant ist, können registriert werden. Die Operation erfolgt nach lokalem Standard und wird als solche dokumentiert.

Die Patientinnen mit Komplettremission in der Achselhöhle werden über 5 Jahre nachbeobachtet. Die individuelle Lebensqualität wird 4 Wochen vor OP, nach 1, 3 und 5 Jahren anhand eines Fragebogens erfasst.

Primär sollen Erkenntnisse über das krankheitsfreie Überleben generell und speziell in der Achselhöhle nach 3 bzw. 5 Jahren gewonnen werden. Lebensqualität und Armmorbidität für die verschiedenen OP-Techniken sollen erfasst werden.

Die Versorgungsrealität in den einzelnen Zentren, Ländern und innerhalb Europas wird abgebildet.

EUBREAST 01 - Studie

Es handelt sich um eine einarmige, prospektive operative Studie für Patientinnen mit triple negativem oder Her2-neu positivem Brustkrebs ohne Lymphknotenbefall in der Achselhöhle zum Zeitpunkt der Erstdiagnose.

Weisen diese Frauen nach Durchführung einer neoadjuvanten Chemotherapie eine vollständige Rückbildung des Tumors in der Bildgebung (Mammographie, Sonographie, ggf. MRT) auf und ist bei der feingeweblichen Untersuchung im Operationspräparat der Brust kein Tumor mehr nachweisbar, wird auf die Entfernung des Wächterlymphknotens in der Achselhöhle verzichtet.

Die im Anschluß bei brusterhaltender Therapie durchzuführende Bestrahlung der Brust erfolgt nach Standard. Die Nachsorgeuntersuchungen sollen leitliniengerecht durchgeführt werden.

Primär wird das axilläre rückfallfreie Überleben nach 3 Jahren ermittelt, als auch nach 5 Jahren zusätzlich das krankheits- und rückfallfreie Überleben, sowie die axilläre Rückffallrate. Die diagnostische Genauigkeit der Bildgebungsmethoden für eine vollständige Rückbildung des Tumors in der Brust (pathologische Komplettremission) nach neoadjuvanter Chemotherapie wird untersucht.

TAXIS-Studie

In dieser Studie wird bei der Behandlung von Brustkrebs mit gesichertem Befall der Lymphknoten in der Achselhöhle (vor und während der Operation) die Wirksamkeit der Strahlentherapie mit der chirurgischer Maßnahmen verglichen. Die wirksamste Behandlung mit den wenigsten Nebenwirkungen soll ermittelt werden. Standard in dieser Situation ist derzeit noch die Entfernung der Lymphknoten aus der Achselhöhle.

Im Rahmen der Studie werden allen Patientinnen und Patienten die betroffenen Lymphknoten sowie der/die Wächterknoten chirurgisch entfernt. Danach werden die Patienten nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen eingeteilt (randomisierte Studie).

Bei einer Gruppe werden die übrig gebliebenen oder noch vorhandenen Lymphknoten in der Achselhöhle entfernt. Diese sogenannte „Axilladissektion“ entspricht der bereits erwähnten Standardbehandlung, um Rückfälle in der Achselhöhle zu verhindern. Allerdings treten bei etwa einem Viertel der Patientinnen und Patienten zum Teil bleibende Nebenwirkungen auf. Diese beinhalten Gefühlsstörungen, chronische Schmerzen, Bewegungseinschränkung der Schulter und eine Schwellung des Arms, das sogenannte Lymphödem. Bei der anderen Gruppe wird die Achselhöhle bestrahlt. Diese Therapie kann unter Umständen gleich wirksam sein wie die Behandlung der ersten Gruppe und weniger Nebenwirkungen verursachen. Sollte sich der Nutzen der Strahlentherapie in dieser Studie bestätigen, könnte dies zur neuen Standardbehandlung werden für Patienten mit dieser Erkrankung.

In diese internationale Phase - 3 - Studie sollen ca. 1500 Patienten (Frauen und Männer mit Brustkrebs) eingeschlossen werden. Kontrolluntersuchungen im Rahmen der Studie werden zu Beginn häufiger durchgeführt. Ab dem dritten Jahr finden diese noch jährlich statt.

Diese Studie wird mit der Unterstützung von Fond’Action, der Krebsliga Basel, der Stiftung Krebsforschung Schweiz und The Rising Tide Foundation for Clinical Cancer Research durchgeführt.

Verantwortliche Studienärztin:
Sigrid Raupp

Telefon 0721 889- 8325
Telefax 0721 889- 3906
s.raupp@diak-ka.de


Study-Nurse:
Ute Untch

Telefon 0721 889-8336
u.untch@diak-ka.de

Sprechzeiten:
Montag bis Donnerstag:
08:00 bis 13:00 Uhr