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Notarzt / Feuerwehr

Zentrale Notaufnahme

 
Südendstr. 32 0721 8108-0
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Kreißsäle

Ab 27.12.2023 ausschließlich
in der Edgar-v.-Gierke-Straße

 
Edgar-v.-Gierke-Str. 2
(St. Marien-Klinik)
0721 8108-9245
 

 

 

Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie

 

Leistenbruch


Leistenbrüche (Hernia inguinalis) entstehen durch eine Schwäche des Bindegewebes in der unteren seitlichen Bauchwand (Leistenregion), durch welche sich entweder Baucheingeweide wie Darm oder Harnblase oder baucheigenes Fettgewebe vorwölben können.

Die Hoden des Mannes wandern noch vor der Geburt aus dem Bauchraum durch den Leistenkanal in den Hodensack. Durch diese natürliche Schwachstelle kommen Leistenbrüche bei Männern etwa acht- bis neunmal häufiger vor als bei Frauen. Dagegen kommen sog. Schenkelbrüche (Hernia femoralis) bei Frauen häufiger vor als bei Männern. Hier liegt die  Bruchlücke nicht wie bei der Leistenhernie oberhalb sondern unterhalb des Leistenbandes nahe der Beinvene.     
 

Notwendigkeit einer Operation

Grundsätzlich sollten Leisten- oder Schenkelbrüche operiert werden, da sie Beschwerden verursachen, zu einer kosmetisch störenden Schwellung in der Leistenregion führen und in seltenen Fällen sogar zu gefährlichen Einklemmungserscheinungen von Baucheingeweiden. Leistenbrüche nehmen im Laufe der Zeit praktisch immer an Größe zu. Eine Spontanheilung ist ausgeschlossen.
 

Operationsverfahren

Wir bieten Ihnen das gesamte Spektrum der chirurgischen Versorgung von Leistenbrüchen an. Neben den konventionellen (sog. offenen) Verfahren mit einem 5–8 cm langen Hautschnitt in der Leistenregion kommen vor allem besonders schonende minimalinvasive Verfahren zum Einsatz (sog. TAPP-Technik; transabdominelle präperitoneale Patchplastik). Mit diesem Verfahren lassen sich auch beidseitige Leistenbrüche problemlos in einem Eingriff operieren.

Ein weiterer Vorteil der minimalinvasiven Technik besteht in einem geringeren Auftreten akuter aber vor allem chronischer Leistenschmerzen nach der Operation. Nachteilig ist, dass die minimalinvasive TAPP-Technik nur in Vollnarkose durchgeführt werden kann. Für Patienten, die keine Vollnarkose wünschen oder bei denen eine Vollnarkose durch beispielsweise eine schwere Herz- oder Lungenerkrankung mit einem erhöhten Narkoserisiko behaftet ist, bieten wir eine Operation in örtlicher Betäubung ohne Vollnarkose an.

Den meisten Operationsverfahren ist gemeinsam, dass jeweils ein weiches, flexibles Kunststoffnetz zur Verstärkung der Bauchwand eingelegt wird, um das Wiederauftreten des Bruches (Rezidiv) zu verhindern. Wir verwenden grundsätzlich nur weiche, grobmaschige und leichtgewichtige Netze.

Besonderen Wert legen wir auf eine nervenschonende Operation, um spätere chronische Schmerzen in der Leistenregion zu vermeiden.

Die Krankenhausverweildauer nach unkomplizierter minimalinvasiver Leistenbruchoperation beträgt einen Tag.

Terminvereinbarung

Wir beraten Sie gerne in unserer Spezialsprechstunden für Hernienchirurgie (Oberarzt Bernd Hufnagl) über das für Sie beste Operationsverfahren. Termine können unter Telefon 0721 8108-3548 vereinbart werden.
Privat versicherte Patienten wenden sich bitte direkt an das Sekretariat von Prof. Dr. O. Drognitz, Telefon 0721 8108–3642.

Prof. Dr. Oliver Drognitz
Klinikdirektor

Bernd Hufnagl
Bereichsleiter Hernienchirurgie