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Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

 

Analfissur (Afterriss)


Eine Analfissur (Afterriss) ist ein länglicher, meist recht schmerzhafter Riss in der Schleimhaut des Analkanals. Eine Analfissur gehört zu den häufigsten Erkrankungen des Enddarms, wobei man zwischen der akuten (kurzfristig auftretenden) und der chronischen (dauerhaft bestehenden) Analfissur unterscheidet.

Als häufige Ursachen einer Analfissur gelten zu harter Stuhl und zu festes Pressen beim Stuhlgang. Typische Symptome einer Analfissur sind Schmerzen beim Stuhlgang, Juckreiz und Nässen am After, Auflagerungen von hellem Blut auf dem Toilettenpapier und Verstopfung (Obstipation), wenn als Folge der Schmerzen der Stuhlgang zurückgehalten wird.

Therapie der akuten Analfissur

Eine konsequente Schmerzbehandlung ist notwendig, um den Übergang in ein chronisches Stadium zu verhindern. Zur Anwendung kommen schmerzstillende und abschwellende Salben oder Zäpfchen. Insbesondere Salben mit Nitroglycerin oder Kalziumantagonisten helfen, den Schließmuskel entspannt. Sogenannte Quellmittel helfen, den Stuhlgang weich zu halten.

Gelegentlich werden lokale Betäubungsmittel im Bereich der Fissur eingespritzt, um den Schmerzkreislauf zu unterbrechen und den Druck des Schließmuskels zu senken. Sogenannte Analdehner (fingerförmige Plastikkegel) werden von den Patienten selbstständig mehrmals am Tag angewendet, um den Schließmuskel vorsichtig zu dehnen und eine übermäßige Muskelspannung zu verringern.

Nach dem Stuhlgang empfiehlt es sich, die Analregion abzuduschen, da ein Abwischen mit Toilettenpapier die Wunde reizen würde. In den allermeisten Fällen ist der Krankheitsverlauf bei sachgerechter Therapie günstig und die akute Analfissur heilt vollständig ab.

Therapie der chronischen Analfissur

Eine chronische Analfissur heilt nicht mehr von selbst ab und bedarf einer Operation in Kurznarkose. Bei der sogenannten Fissurektomie wird das gesamte narbig veränderte Gewebe um die Analfissur herum entfernt, ohne jedoch den Schließmuskel zu verletzen. Nur wenn als Komplikation bereits eine Analfistel entstanden ist, wird der oberflächliche Anteil des Schließmuskels gespalten.

Neben der Analfistel gehört ein perianaler Abszess ebenfalls zu den möglichen Komplikationen der Analfissur. Ein Abszess ist eine eitrige Entzündung, die sich als eine Art Blase im Gewebe abkapselt. Der Analabszess erzeugt eine gerötete, prall elastische Schwellung, die zu heftigen Schmerzen, Fieber und Schüttelfrost führen kann. In diesem Fall ist eine sofortige operative Behandlung notwendig.

OA Dr. Momoko Nagata

Fachärztin für Chirurgie mit Zusatzbezeichnung Proktologie und Notfallmedizin
Interdisziplinäre Endoskopie

Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie
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