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Kreißsäle

Ab 27.12.2023 ausschließlich
in der Edgar-v.-Gierke-Str.

 
Edgar-v.-Gierke-Str. 2
(St. Marien-Klinik)
0721 8108-9245
 

 

 

Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie

 

Bösartige Erkrankungen der Speiseröhre


Die Vidia Kliniken Karlsruhe sind seit Jahrzehnten spezialisiert auf die Behandlung von bösartigen Erkrankungen der Speiseröhre. Seit 2018 führen wir die häufigste Operation zur Entfernung der Speiseröhre (sog. Zweihöhleneingriff) bevorzugt minimalinvasiv durch. Bei dieser sogenannten Hybrid-Technik wird der Bauchraum nicht mehr wie früher üblich über einen Bauchschnitt eröffnet sondern dieser Teil der Operation wird in Schlüssellochtechnik ohne großen bauchschnitt vorgenommen. Der Brustkorb wird anschließend über einen kleinen seitlichen Schnitt eröffnet und der zu einem Schlauch geformte Magen wieder an die restliche obere Speiseröhre angeschlossen.

Die häufigsten bösartigen Erkrankungen der Speiseröhre sind das  Plattenepithelkarzinom (2/3 der Fälle) und das Adenokarzinom (1/3 der Fälle). Die Adenokarzinome entstehen praktisch immer auf dem Boden eines Barrett-Ösophagus.

Der Begriff Barrett-Ösophagus bezeichnet eine eigentlich gutartige Gewebetransformation der Speiseröhrenschleimhaut, die durch Reflux (Sodbrennen, saures Aufstoßen) entsteht und aus der sich unter Umständen im Laufe von Jahren über verschiedene Zwischenstufen eine bösartige Tumorerkrankung ausbilden kann. Die Karzinome sind meist in der mittleren oder unteren Speiseröhre lokalisiert.

Grundsätzlich muss ein Speiseröhrenkrebs vollständig unter Einhaltung eines definierten Sicherheitsabstandes inklusive der zugehörigen Lymphknotenstationen entfernt werden. Je nach Tumorlage können bevorzugt zervikale (Halsbereich), thorakale (Brustbereich) oder abdominale (Bauchbereich) Lymphknoten betroffen sein.

 

Operation

Tumoren, die im aboralen (unteren) Bereich des Überganges der Speiseröhre in den Magen lokalisiert sind, können meist mit einer erweiterten Magenentfernung über einen Bauchschnitt operiert werden.

Liegt der Tumor höher, d.h. im unteren oder mittleren Bereich der Speiseröhre, ist immer die Entfernung der Speiseröhre im Brustkorbbereich notwendig. Dieser Eingriff erfordert sowohl einen Bauchschnitt wie auch die Eröffnung des rechten seitlichen Brustkorbs (sog. „Zweihöhleneingriff“ nach  Ivor-Lewis).

Die zugehörigen Lymphknoten im oberen Bauchbereich und die Lymphknoten im Brustbereich werden dabei entfernt (sog. 2-Feld- Lymphadenektomie). Die Nahrungspassage wird durch einen Hochzug des verschmälerten Magens (sog. Schlauchmagen) wieder hergestellt. Diese Operation ist der häufigste Eingriff in der Chirurgie des Speiseröhrenkrebses. 

Seltener ist es erforderlich, die Speiseröhre auch im oberen Anteil zu entfernen. Grund ist meist ein sehr hoher Sitz des Tumors. In diesen Fällen ist eine Lymphknotenentfernung auch im Halsbereich notwendig. Man spricht dann von einer sog. 3-Höhlen-Ösophagektomie mit 3-Feld-Lymphadenektomie nach McKeown.

Auch hier ist der Schlauchmagenhochzug die bevorzugte Rekonstruktionsmethode. Grundsätzlich kann auch der Dickdarm nach Speiseröhrenentfernung als Ersatz verwendet werden, wenn der Magen aufgrund von Voroperationen oder anderen Erkrankungen nicht genutzt werden kann.

 

Vorgehehen bei kleinen und großen Tumoren

In ausgewählten Fällen (Frühkarzinom ohne Lymphknotenmetastasen) kann der Tumor endoskopisch abgetragen werden (Interdisziplinäre Endoskopie). Dafür müssen jedoch strenge Kriterien erfüllt sein, um die in diesem Tumorstadium sehr guten Heilungschancen nicht zu beeinträchtigen.

Bei größeren Tumoren dagegen oder bei Hinweisen für Lymphknotenmetastasen, sollte vor der eigentlichen Operation eine Chemotherapie oder Radio-/ Chemotherapie durchgeführt werden (sog. neoadjuvante Therapie), um den Tumor zu verkleinern und insgesamt die Heilungschancen zu erhöhen.

An den Vidia Kliniken Karlsruhe wird jeder Patient in einem interdisziplinären Tumorboard besprochen und die für ihn optimale Therapie nach den aktuellen Leitlinien und dem Stand der Wissenschaft festgelegt.

Gesetzlich und privat versicherte Patienten können sich direkt von Klinikdirektor Prof. Drognitz beraten lassen. Telefonische Terminvereinbarung unter 0721 8108–3642.

 

Klinikdirektor:
Prof. Dr. Oliver Drognitz

 

Südendstr. 32
76137 Karlsruhe

Telefon 0721 8108-3612
Telefax 0721 8108-3646
avg.drognitz@vidia-kliniken.de  

Kontakt für gesetzlich versicherte Patienten 0721 8108-3548


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