Geriatrische Syndrome
Charakteristisch für die Geriatrie sind bestimmte Problem-konstellationen, so genannte Syndrome, die keinem medizinischen Bereich direkt zugeordnet werden können und ganz unterschiedliche Ursachen haben können.
Die Einschränkungen geriatrischer Patienten sind körperlicher, kognitiver oder auch emotionaler Art – bedingt durch altersphysiologische Veränderungen und gegebenenfalls schon manifeste oder zumindest latente Schädigungen von Körperstrukturen oder Funktionen.
Häufig spielen auch Medikamentennebenwirkungen eine wichtige Rolle. Die Patienten weisen eine erhöhte Vulnerabilität infolge der physiologischen Altersveränderungen auf, dazu kommen eine verringerte Anpassungsfähigkeit sowie eine begrenzte Kompensationsfähigkeit.
Die geriatrischen I’s
Die wichtigsten geriatrischen Syndrome werden auch die geriatrischen I’s genannt:
- Immobilität (inklusive Sturzneigung)
- Instabilität (z.B. erhöhte Vulnerabilität bez. Stoffwechsel-entgleisungen)
- Inkontinenz (Harn und Stuhl)
- Intellektueller Abbau (leichte kognitive Einschränkung / Demenz)
- Inappetenz
- Insomnie (Schlafstörungen)
- Isolation (Einsamkeit)
- Infektanfälligkeit
- Inflammation (Entzündungsprozesse)
- Impotenz
- Impaired eyes and ears (Seh- und Hörstörungen)
- Irritables Kolon (Reizdarm)
- Impecunity (Armut)
- Iatrogene Schädigung (Polypharmazie)
Ebenso wichtig sind
- Malnutrition (Fehl- und Mangelernährung), Sarkopenie,
Frailty-Syndrom - Dysphagie (Schluckstörung)
- Dekubitus und chronische Wunden
- Chronische Schmerzen
- Kommunikationsstörungen
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