112

Rettungsleitstelle
Notarzt / Feuerwehr

Zentrale Notaufnahme

 
Südendstr. 32 0721 8108-0
Steinhäuserstr. 18 0721 8108-0
   

Kreißsäle

Ab 27.12.2023 ausschließlich
in der Edgar-v.-Gierke-Straße

 
Edgar-v.-Gierke-Str. 2
(St. Marien-Klinik)
0721 8108-9245
 

 

 

Gynäkologisches Krebszentrum

 

Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom)


Jährlich erkranken in Deutschland zwischen 7.000 und 8.000 Frauen an einem Eierstockkrebs. 

Häufig wird er erst im fortgeschrittenen Stadium entdeckt, da er sich im gesamten Bauchraum ausbreiten kann, ohne spezifische Beschwerden bei der betroffenen Frau zu verursachen. Im Rahmen der gynäkologischen Vorsorge in Kombination mit einer Ultraschalluntersuchung kann er gelegentlich in einem Frühstadium erkannt werden. Im fortgeschrittenen Stadium besteht die Behandlung grundsätzlich aus zwei Bausteinen: der radikalen Entfernung aller sichtbaren Tumorbefunde und einer nachfolgenden medikamentösen Therapie.

In ausgewählten Frühfällen und bei noch bestehendem Kinderwunsch kann eine Organ erhaltende Operation in Betracht kommen. Dies muss im Einzelfall sehr sorgfältig abgewogen und besprochen werden.

Wird der Eierstockkrebs erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert, sind in der Regel nicht nur die Eierstöcke betroffen, sondern oft die Oberfläche (Peritoneum) des ganzen Bauchraums und anderer Organe. Um in diesen Fällen das optimale operative Ergebnis zu erzielen, ist es von besonderer Bedeutung, in einem Zentrum mit großer operativer Erfahrung und Kompetenz behandelt zu werden. Eine Operation bei fortgeschrittenem Eierstockkrebs dauert häufig bis zu 8 Stunden. Nicht nur die Eierstöcke und die Gebärmutter müssen entfernt werden, sondern grundsätzlich auch die Lymphknoten im Bereich der Lymphabflusswege des Beckens und der Bauchschlagader. Da in fortgeschrittenen Fällen regelhaft das Bauchfell (Peritoneum) mit betroffen ist, muss eine aufwendige Entfernung des Bauchfells mit durchgeführt werden. Manchmal ist es nicht zu vermeiden, auch Darmanteile zu entfernen, um alle sichtbaren Tumorbefunde entfernen zu können. Aus diesem Grund werden alle Frauen im Vorfeld der Operationsplanung in der chirurgischen Fachabteilung vorgestellt.

In spezialisierten Zentren wie dem zertifizierten gynäkologischen Krebszentrum der St. Vincentius Kliniken gelingt es, durch diese aufwendigen Operationsverfahren in über 70 % aller Fälle von Eierstockkrebs den Tumor vollständig zu entfernen.

Die Eingriffe werden grundsätzlich von besonders erfahrenen Operateuren mit der Zusatzbezeichnung „Gynäkologische Onkologie“ durchgeführt, um das geforderte höchste operative Niveau sicher zu stellen.

Nach einer ambulanten Vorstellung vor der Operation, in der eine genaue Planung und Besprechung des Eingriffes stattfindet (Labor, klinische Untersuchung, Ultraschalluntersuchung, Aufklärungsgespräch mit dem Operateur, Gespräch und Prämedikation durch den Anästhesisten usw.) kann an den darauffolgenden Tagen der Eingriff durchgeführt werden. 

  • Der Krankenhausaufenthalt beträgt nach dem Eingriff 10-14 Tage, durchschnittlich etwa 10 Tage.
  • Nach der Entlassung sollten Sie sich für mindestens 3-4 Wochen schonen.

 

Medikamentöse Behandlung

Die vollständige Entfernung des Tumors im Rahmen der Operation ist der erste Schritt zur Heilung. Der zweite wichtige Schritt ist eine Nachbehandlung mit Medikamenten (Chemotherapie). Der „Goldstandard“ ist eine ambulante Behandlung über 18 Wochen mit einer Chemotherapie, abhängig vom Krankheitsstadium ggf. in Kombination mit einem Angiogenesehemmer (eine Substanz, die die Neubildung von Gefäßen hemmt und  für insgesamt 12 Monate gegeben wird).

Die medikamentöse Tumortherapie wird in unserer onkologischen Tagesklinik ambulant durchgeführt. Betreut werden Sie durch besonders qualifizierte Ärztinnen und Ärzte mit der Zusatzqualifikation Onkologische Systemtherapie entsprechend nationaler und internationaler Leitlinien.

 

Rezidivbehandlung (Wiederauftreten der Erkrankung)

Bei einem Teil der Frauen kommt es trotz optimaler Erstbehandlung zu einer erneuten Erkrankung. Auch in diesen Fällen ist die Behandlung in einem Gynäkologischen Krebszentrum besonders wichtig, um eine optimale Therapieplanung zu gewährleisten.

Grundsätzlich kann in diesen Fällen nach sorgfältiger Abwägung eine erneute Operation durchgeführt werden mit dem Ziel der Entfernung aller sichtbaren Tumorbefunde, gefolgt von einer medikamentösen Nachbehandlung (Chemotherapie). Wenn eine Operation nicht sinnvoll ist kann eine erneute medikamentöse Behandlung durchgeführt werden.

Leiter:
Dr. Oliver Tomé
Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe
Edgar-von-Gierke-Str. 2
76135 Karlsruhe
Telefon 0721 8108-9017

Sekretariat:
Marion Birkmeyer
Telefon 0721 8108-9003
gynaekologie@vincentius-ka.de

Koordinatorin:
Dr. Kerstin Weiler
Telefon 0721 8108-9017
kerstin.weiler@vincentius-ka.de