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Notarzt / Feuerwehr

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Südendstr. 32 0721 8108-0
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Kreißsäle

Ab 27.12.2023 ausschließlich
in der Edgar-v.-Gierke-Straße

 
Edgar-v.-Gierke-Str. 2
(St. Marien-Klinik)
0721 8108-9245
 

 

 

Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie und plastische Gesichtschirurgie

 

Kehlkopfkrebs (Larynxkarzinom)


Kehlkopfkrebs zählt zu den häufigsten bösartigen Tumoren im Halsbereich. Im Durchschnitt sind Patienten mit Larynxkarzinom 65 Jahre alt. Männer erkranken daran häufiger als Frauen.

Der Hals-Nasen-Ohrenarzt kann bereits bei der Kehlkopfspiegeluntersuchung mit oder ohne Endoskop ohne zusätzliches Röntgen die Verdachtsdiagnose stellen.
 

Symptome

Ein Krebs am Kehlkopf kann – im Gegensatz zu vielen anderen Krebsgeschwülsten – recht früh erkannt werden. Heiserkeit, die länger als drei Wochen andauert, oder eine belegte Stimme können frühes Zeichen eines Kehlkopfkrebses sein.

Bei diesen Symptomen sollte ein Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufgesucht werden. Später kann es auch zu weiteren Symptomen wie Fremdkörpergefühl im Hals, Schmerzen beim Schlucken oder Luftnot kommen.
 

Ursachen

In den meisten Fällen entwickelt sich der Krebs, nachdem die Schleimhaut des Kehlkopfes angegriffen ist. Tabakrauch ist hier die häufigste Ursache. Doch auch Alkoholmissbrauch, bestimmte Viren, Umweltgifte wie Asbest gelten als Risikofaktoren. Jedoch ist jeder Mensch unterschiedlich anfällig. Bei weitem nicht jeder starke Raucher erkrankt.
 

Diagnose

Um eine Verdachtsdiagnose auf Kehlkopfkrebs zu bestätigen, muss eine Gewebeprobe entnommen und mikroskopisch analysiert werden. Unter Narkose wird hierzu der Kehlkopf in allen Abschnitten mit dem Mikroskop untersucht. Bei dieser Mikrolaryngoskopie wird zum einen die Probe entnommen, zum anderen werden Lage und Ausdehnung der Erkrankung exakt bestimmt.

Man unterscheidet Tumoren, die sich oberhalb oder unterhalb der Stimmbänder befinden. In etwa zwei Drittel der Erkrankungen sind die Stimmbänder selbst betroffen.

Sofern keine Vorerkrankungen bestehen, wir dieser Eingriff ambulant durchgeführt.


Therapie

Ist die Diagnose gesichert, wird der Fall im interdisziplinären Tumorboard besprochen. Die jeweiligen Behandlungsmöglichkeiten werden mit dem Patienten anschließend eingehend besprochen. Beim Kehlkopfkrebs kommen verschiedene Operationsverfahren sowie die Strahlentherapie zur Anwendung.

Kleinere Tumoren des Stimmbandes lassen sich mit dem Laser abtragen. Dabei kommt es zunächst zu einer Verschlechterung der Stimmqualität, die sich nach einiger Zeit jedoch wieder bessern kann. Bei Bedarf ist dieser Eingriff auch mehrfach durchführbar. Atmung und Schluckvermögen werden hierbei kaum beeinträchtigt.

Je nach Lage und Ausdehnung des Tumors kann es notwendig sein, größere Teile des Kehlkopfs zu entfernen. Dies kann zu Funktionsausfällen, z.B. zu Problemen beim Schlucken, führen. Bei sehr großen Tumoren des Kehlkopfs ist eine Laryngektomie, das heißt die Entfernung des gesamten Kehlkopfs, notwendig.

Diese Operation führt zu erheblichen Einschränkungen, insbesondere zum Verlust der natürlichen Stimme. Sie ermöglicht jedoch später normale Nahrungsaufnahme ohne Gefahr des Verschluckens. Mit der Kehlkopfentfernung werden der Speiseweg (Mund-Rachen-Raum und Speiseröhre) und der Luftweg (Nase-Luftröhre-Lunge) künstlich voneinander getrennt. Eine dauerhafte Öffnung zur Luftröhre am Hals (Tracheostoma) wird angelegt.

Wird in der Operation zusätzlich ein kleines Ventil (eine sogenannte Stimmprothese) zwischen Luftröhre und Speiseröhre angebracht, hilft dies beim Erlernen einer Ersatzstimme. Anstatt der entfernten Stimmbänder erzeugen dann Schleimhautfalten im Rachen den Stimmklang. Hat die Krebserkrankung auch Lymphknoten am Hals befallen, werden diese ebenfalls entfernt.

Die Nachsorge erfolgt in unserer Tumorsprechstunde gemeinsam mit dem behandelnden HNO-Arzt über mehrere Jahre in engmaschigen Kontrollen.

Klinikdirektorin:
Prof. Dr. Serena Preyer

Steinhäuserstraße 18
76135 Karlsruhe
(Zugang über Edgar-v.-Gierke-Str.)
 

HNO-Ambulanz
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