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Notarzt / Feuerwehr

Zentrale Notaufnahme

 
Südendstr. 32 0721 8108-0
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Kreißsäle

Ab 27.12.2023 ausschließlich
in der Edgar-v.-Gierke-Straße

 
Edgar-v.-Gierke-Str. 2
(St. Marien-Klinik)
0721 8108-9245
 

 

 

Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie und plastische Gesichtschirurgie

 

Begradigung der Nasenscheidewand
(Septumplastik)


Die Nasenhaupthöhle ist in zwei Hälften durch die Nasenscheidewand getrennt. Im unteren Teil besteht die Nasenscheidewand (lateinisch: Septum nasi) aus Knorpel, im oberen aus Knochen. Sie ist auf beiden Seiten von Schleimhaut überzogen.

Verbiegungen der Nasenscheidewand sind meist angeboren. Sie kommen sehr häufig, etwa bei der Hälfte der Bevölkerung vor. Knorpel oder Knochen der Nasenscheidewand sind in diesen Fällen meist zu groß und zur Seite ausgewachsen. So steht die Nasenscheidewand nicht mehr mittig.

Im Laufe des Lebens kann durch diese Verkrümmung zunehmend die Nasenatmung behindert werden. Manchmal ist ein Unfall mit gebrochenem Nasenbein Ursache für eine solche Verkrümmung.
 

Symptome

Ist die Nasenatmung behindert, können Symptome wie Schnarchen, Tagesmüdigkeit, Mundatmung mit wiederkehrenden Infekten der oberen Atemwege folgen. Dabei können die Nasennebenhöhlen häufig entzündet sein, Kopfschmerzen und Belüftungsprobleme der Ohren können auftreten.
 

Ursache und Diagnose

Voraussetzung für eine Operation ist die sorgfältige HNO-ärztliche Untersuchung der Nase und des Rachens. Die Ursache der behinderten Nasenatmung muss ausfindig gemacht werden. Oftmals liegen zwei Probleme zugleich vor: Zum einen ist die Nasenscheidewand verbogen. Zum anderen haben sich über die Jahre die Nasenmuscheln vergrößert. Wenn sie die Nasenscheidewand berühren, kommt es zu dauerhaftem Anschwellen. Näheres hierzu auch im Kapitel Nasenmuschelhyperplasie.

Sollten Sie unter ausgeprägter Tagesmüdigkeit, Einschlafneigung und Sekundenschlaf sowie Schnarchen mit beobachteten Atemaussetzern leiden, werden wir Ihnen vor der Operation ein Schlafapnoe-Screening-Gerät mitgeben. Dadurch kann ermittelt werden, ob nächtliche Atemaussetzer mit Abfall der Sauerstoffsättigung (sogenannte Obstruktive Schlafapnoe) vorliegt. Bei Auffälligkeit sollte dann im Verlauf eine weitere Abklärung im Schlaflabor erfolgen.

Bei bekannter obstruktiver Schlafapnoe oder bereits stattgehabtem Screening bitten wir Sie alle Untersuchungsergebnisse zur Voruntersuchung mitzubringen.

Therapie

Bei der Begradigung der Nasenscheidewand (Septumplastik) wird im Inneren der Nase am Naseneingang ein vertikaler Schnitt durchgeführt. Die Schleimhaut wird vom Knorpel und Knochen gelöst. Überschüssiger Knorpel und Knochen wird entfernt. Nach der Operation steht die Nasenscheidewand mittig und spannungsfrei in der Nasenhaupthöhle. Die Operation geschieht unter Vollnarkose und dauert je nach Ausmaß der Verbiegung zwischen 30 Minuten und einer Stunde.

Im Naseninneren lassen sich Operationswunden nicht mit Pflaster oder Verband versorgen. Stattdessen werden auf beiden Seiten der begradigten Scheidewand Silikonschienen mit einer kleinen Naht befestigt.

Diese Schienen stützen die Scheidewand in den ersten fünf bis zehn Tagen. So können die begradigten Anteile gut anwachsen. Auf den Außenseiten der Schienen befinden sich kleine Röhren. Sie ermöglichen es dem Patienten, trotz Schienen durch die Nase zu atmen. Um sie sauber und durchgängig zu halten, werden die Röhrchen täglich mit Salzlösung gespült. Dennoch ist in dieser Zeit der Einsatz eines Antibiotikums notwendig, um Infektionen zu vermeiden.

Am Ende der Operation werden außerdem Tamponaden in die Nase eingebracht, um das Nachblutungsrisiko zu verringern. Durch die Nasentamponaden ist es unmittelbar nach der Operation nicht möglich durch die Nase zu atmen. In der Regel werden diese am zweiten Tag nach der Operation entfernt.

Die Septumschienen werden in der Regel nach acht bis zehn Tagen im Rahmen einer ambulanten Nachsorgeuntersuchung wieder entfernt. Anschließend sollte die Nase bis zur vollständigen Abheilung mit Kochsalzlösung gespült werden.

Klinikdirektorin:
Prof. Dr. Serena Preyer

Steinhäuserstraße 18
76135 Karlsruhe
(Zugang über Edgar-v.-Gierke-Str.)
 

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