112

Rettungsleitstelle
Notarzt / Feuerwehr

Zentrale Notaufnahme

 
Südendstr. 32 0721 8108-0
Steinhäuserstr. 18 0721 8108-0
   

Kreißsäle

Ab 27.12.2023 ausschließlich
in der Edgar-v.-Gierke-Straße

 
Edgar-v.-Gierke-Str. 2
(St. Marien-Klinik)
0721 8108-9245
 

 

 

Geriatrisches Zentrum

 

Forschung


Aktuelles Forschungsprojekt, vom Innovationsfond gefördert:

Die PAWEL-Studie

PAWEL – Patientensicherheit, Wirtschaftlichkeit und Lebensqualität: Reduktion von Delirrisiko und postoperativer kognitiver Dysfunktion (POCD) nach Elektivoperationen im Alter


Projektbeschreibung:

Delirien gehen unter anderem mit kognitiven Einschränkungen, erhöhter Sterblichkeit sowie Demenzprogression einher. Sie beinträchtigen die Lebensqualität der Betroffenen daher beträchtlich.

Die Wahrscheinlichkeit, nach einer Operation ein Delir zu erleiden, steigt mit dem Alter der Patienten und mit bereits bestehenden kognitiven Störungen. Sie ist außerdem abhängig von den Fachkenntnissen der Behandelnden. Daher gilt die Delir-Rate als Qualitätsindikator für eine alterssensible Krankenhausbehandlung.

Die GHOSt-Studie zeigte, dass 40% der Patientinnen und Patienten über 70 Jahre in Akutkliniken in Baden-Württemberg und Bayern kognitive Störungen aufweisen, die in weniger als der Hälfte der Fälle den behandelnden Ärzten und Krankenpflegern bekannt waren.

Das Projekt PAWEL verfolgt das Ziel, die Rate der an einem Delir erkrankten Personen nach einer Operation um 40% zu senken. Gleichzeitig soll dadurch ein anhaltender geistiger Abbau (kognitive Dysfunktion) um etwa 20% nach 6 Monaten reduziert werden.

Um dies zu erreichen, müssen Delir-begünstigenden Faktoren vor der Operation bekannt sein und berücksichtigt werden. Solche Faktoren sind etwa das Alter, bekannte Hirnschädigung, Demenzen, Mobilitätsdefizite, Mehrfacherkrankungen oder hoher Medikamentenkonsum.

Zentrale Elemente des Projekts sind daher die Entwicklung eines Schulungskonzepts für die Behandelnden sowie die Berechnung eines Delir-Risikoscores für Patientinnen und Patienten. Beide Elemente sollen in teilnehmenden Kliniken und Arztpraxen implementiert und erprobt werden.

Insgesamt ist die Teilnahme von 1.500 Patientinnen und Patienten geplant. Diese erhalten eine Delir-Diagnostik, neuropsychologische Tests und ein Delir-Assessment. Nach 6 und 12 Monaten wird überprüft, ob sich der Einsatz beider Elemente in einer Reduktion der Delir-Rate bzw. Demenzentwicklung widerspiegelt.

Darüber hinaus erfolgt eine gesundheitsökonomische Evaluation, um die Kosteneffektivität der Intervention aus Sicht der Leistungserbringer für den ambulanten und stationären Bereich darzustellen. Das Projekt wird für drei Jahre mit insgesamt ca. 5,6 Millionen Euro gefördert.

Im Erfolgsfall bilden die Ergebnisse die Basis für deutsche Leitlinien, etwa zur Delir-Prävention und - Management in der Chirurgie oder zum Umgang mit der häufig unzureichend definierten postoperativen Dysfunktion.

Konsortialführer ist Prof. Dr. Gerhard Eschweiler vom Geriatrischen Zentrum am Universitätsklinikum Tübingen. Konsortialpartner sind:

  • Universitätsklinikum Stuttgart
  • Universität Duisburg-Essen
  • Universitätsklinikum Ulm
  • Universitätsklinikum Freiburg
  • Geriatrisches Zentrum Karlsruhe
  • AOK Baden-Württemberg
  • Universität Potsdam

Das Geriatrische Zentrum Karlsruhe koordiniert die Studiendurchführung in der Klinik für Orthopädie der ViDia Christliche Kliniken Karlsruhe und in der HELIOS Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe.

 

Klinikdirektorin:
Dr. Brigitte R. Metz

 
Steinhäuserstraße 18
76135 Karlsruhe

Telefon 0721 8108-5700
Telefax 0721 8108-5703
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