Erster Vortrag im Neubau der ViDia Kliniken:
Corona und Langzeitfolgen – Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten
Nach zweijähriger Corona-bedingter Pause setzen die ViDia Kliniken ihre etablierte Vortragsreihe ViDia im Dialog fort und laden zum ersten Vortrag in den erst zu Beginn des Jahres eröffneten Neubau in der Steinhäuserstraße 18 ein. Der Vortrag Corona und Langzeitfolgen – Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten findet am 7. Juli 2022 um 17:00 Uhr im dortigen Casino (U1) statt.
Referenten sind:
- Prof. Dr. Claudius Jacobshagen
Direktor der Klinik für Kardiologie, Intensivmedizin und Angiologie
- Prof. Dr. Konstantin Mayer
Direktor der Klinik für Pneumologie und Schlafmedizin.
Im Anschluss an ihren Vortrag stehen die beiden Chefärzte gerne für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.
Corona und Langzeitfolgen – Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten
Nach zwei Jahren Corona-Pandemie häufen sich die Patientenzahlen, die nach einer durchgemachten Erkrankung mit Langzeitfolgen zu kämpfen haben. „Teilweise sind Patienten, die aufgrund ihrer Corona-Erkrankung über mehrere Wochen auf der Intensivstation behandelt wurden, erst nach einem Jahr wieder voll arbeitsfähig“, erklärt Prof. Dr. Konstantin Mayer, Direktor der Klinik für Pneumologie und Schlafmedizin in den ViDia Kliniken.
„Die Verunsicherung ist groß. Viele Patienten führen ihre Beschwerden auf eine durchgemachte Covid-Infektion oder auf die Impfung zurück. Häufig sind es jedoch ganz andere Erkrankungen, die dahinter stecken. Dies zu unterscheiden ist eine große Herausforderung“ berichtet Prof. Dr. Claudius Jacobshagen, Direktor der Klnik für Kardiologie, Intensivmedizin und Angiologie.
Krankheitsbild Long-COVID
Die Folgen einer Corona-Erkrankung sind sehr vielfältig und noch wenig erforscht. Häufiges Symptom ist der Riech- und Geschmacksverlust . Schwere Lungenschäden durch lange Beatmungszeiten auf der Intensivstation und kardiale Symptomatiken gehören ebenso zum Krankheitsbild „Long-COVID“ wie auch Erkrankungen der Nieren und des Darms. “Wir sehen vermehrt Patienten mit schweren Lungenschäden, die zur Einholung einer Zweitmeinung von den niedergelassenen Pneumologen an uns überwiesen werden“, so Prof. Mayer. „Die Ursache der verschiedenen Krankheitssymptome zu identifizieren, gleicht oft einem Puzzle-Spiel. Hier sind die gute Zusammenarbeit der verschiedenen Disziplinen und eine aufwändige Diagnostik erforderlich, um eine adäquate Therapie für die Patienten festzulegen“, führt der Pneumologe aus. „Auch Depressionen infolge eines postttraumatischen Stresssymptoms können auftreten“, betont Prof. Mayer.
Eine sehr häufige Langzeitfolge ist das Fatique-Syndrom, bei dem der genaue Auslöser bislang nicht bekannt ist. „Die Ursache für das Fatique-Syndrom kann zum Beispiel in einer fehlgeleiteten Immunreaktion des Körpers nach COVID liegen. Eine ähnliche Symptomatik ist bereits infolge einer Influenza oder einer schweren Pneumokokken-Pneumonie bekannt. Dabei gilt es zu unterscheiden, ob das Fatique-Syndrom den Muskelapparat, den Kopf oder die Lunge betrifft. Hier muss man sehr strukturiert und systematisch alle infrage kommenden Zusammenhänge prüfen“, erklärt Prof. Konstantin Mayer.
Vortragsreihe ViDia im Dialog
Die ViDia Christliche Kliniken Karlsruhe geben mit ihrer Vortragsreihe einen Einblick in verschiedene medizinische Bereiche, die sonst nur Experten vorbehalten sind. Patienten, Angehörige und Besucher sind herzlich eingeladen, sich aus erster Hand zu informieren und im Anschluss an die Vorträge ihre Fragen an die Mediziner zu richten. Die Kliniken sollen auch ein Ort sein, der Menschen zu Begegnungen und zum Austausch einlädt. Die Vorträge finden abwechselnd an beiden Standorten statt: in den St. Vincentius-Kliniken, Neubau in der Steinhäuserstraße 18 (Casino im U1) und im Diakonissenkrankenhaus, Diakonissenstraße 28 (Veranstaltungssaal im EG).