ViDia Kliniken starten nächste Stufe der Bündelung ihrer medizinischen Angebote
Ab Mai werden mehrere Fachbereiche an neuen Standorten zusammengeführt / konsequente Investitionen in bestehende und neue Räumlichkeiten
Nach umfassenden Vorbereitungen beginnt im Mai die Zusammenführung mehrerer Fachbereiche in den ViDia Christliche Kliniken Karlsruhe, die unter anderem mit hohen Investitionen in bauliche Maßnahmen verbunden sind. Aufgrund der kritischen wirtschaftlichen und personellen Situation hatten die Kliniken entschieden, ihr bereits geplantes Restrukturierungskonzept vorzuziehen und beschleunigt umzusetzen. Vorgesehen ist insbesondere die Zusammenführung von doppelten Leistungsangeboten an jeweils einem Standort. „Leider hat die Politik nach wie vor keine ausreichenden Finanzhilfen angeboten, damit die inzwischen dramatische Lage in den Krankenhäusern behoben werden kann. Deshalb müssen wir jetzt handeln, um stabilere Strukturen für die künftige Patientenversorgung und einen verlässlichen Rahmen für unsere Mitarbeitenden zu schaffen“, so der Vorstandsvorsitzende Richard Wentges. Der erste Meilenstein der Umsetzung des Strukturkonzepts erfolgte schon Anfang des Jahres 2022 mit der Inbetriebnahme des hochmodernen Klinikneubaus in der Steinhäuserstraße.
Zusammenführungen im Mai und Juni
In der vierten Maiwoche startet die Umsetzung des nächsten Meilensteins mit der Zusammenführung der beiden etablierten Augenkliniken zur neuen ViDia Augenklinik in der Diakonissenstraße. Die Augenkliniken unter der gemeinsamen Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Lieb (bisher Steinhäuserstraße) und Dr. Christian Scheib (FEBO) (Diakonissenstraße) sind mit ihrem exzellenten medizinischen Ruf weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Für die Zusammenführung und den Ausbau des medizinischen Leistungsangebots investierten die ViDia Kliniken in aufwändige Sanierungsarbeiten an Bestandsgebäuden sowie in einen zusätzlichen OP- Neubau. Mit dieser Investition entsteht am Standort Diakonissenstraße die größte nicht-universitäre Augenklinik in der Region für mehr als 45.000 stationäre und ambulante Patienten im Jahr. „Für die Umsetzung dieses Meilensteins haben die ViDia Kliniken rund 20 Millionen Euro am Standort Diakonissenstraße investiert“, erklärt Richard Wentges. Für ambulante und stationäre Eingriffe wurde ein nach modernsten Standards ausgestatteter OP-Neubau errichtet, der direkt mit den Stationen verbunden ist. Die Ambulanzen der Kliniken verbleiben bis zu ihrem Umzug Ende Juni an den bekannten Standorten in der Diakonissenstraße, Haus E und im Neubau Steinhäuserstraße, IV. Etage.
Bündelung von Allgemein-,Viszeral- und Gefäßchirurgie sowie der internistischen Kliniken
In der letzten Maiwoche folgt mit der Ausweisung eines Zentrums für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie der ViDia Kliniken in der Südendstraße ein weiterer Meilenstein. Dazu werden die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie vom Standort Diakonissenstraße mit der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie der Südendstraße zu einer gemeinsamen Klinik unter der gemeinsamen Leitung von Prof. Dr. Oliver Drognitz und Priv.-Doz. Dr. Jörg Sturm zusammengeführt. Die überregional geschätzte Qualifikation der zertifizierten Zentren sowie der vielen Spezialsprechstunden und Sektionen sowie die erfahrenen Operateure beider Kliniken werden mit ihrem breiten Leistungsangebot in einer gemeinsamen Struktur fortbestehen. Zeitgleich werden die ViDia Kliniken ihre internistischen Kliniken am Standort Südendstraße zu einem Kompetenzzentrum bündeln. Neben den bereits am Standort existierenden Kliniken für Gastroenterologie/Hepatologie, Hämatologie/ Onkologie/Immunologie, Kardiologie und Pneumologie wird zusätzlich die Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Endokrinologie und Diabetologie aus der Diakonissenstraße in die Südendstraße umziehen.
Um den deutlich geänderten Anforderungen an die interdisziplinäre Zentrale Notaufnahme der ViDia Kliniken gerecht werden zu können, wurde in den letzten Monaten in der Südendstraße die Infrastruktur für eine erweiterte und modernisierte Zentrale Notaufnahme errichtet. Die Inbetriebnahme ist in unmittelbarem Zeitzusammenhang mit dem Umzug der internistischen und chirurgischen Kliniken aus der Diakonissenstraße vorgesehen. Das allgemein-, viszeral- und gefäßchirurgische wie auch das internistische Notfallgeschehen wird dann komplett über den Standort Südendstraße angeboten. Die Traumaambulanz der Zentralen Notaufnahme verbleibt in der Steinhäuserstraße. Die Notaufnahme in der Diakonissenstraße bleibt weiterhin Anlaufpunkt für augenärztliche, und bis zum Auszug der Frauenklinik auch für gynäkologisch/geburtshilfliche, Notfälle.
Planung abgeschlossen: Baumaßnahmen zur Zusammenführung der Frauenkliniken
Anfang des Jahres wurde darüber hinaus die Entscheidung getroffen, die beiden Kliniken für Gynäkologie und Geburtshilfe, die an den Standorten St. Marien-Klinik in der Edgar-von-Gierke Straße und in der Diakonissenstraße seit Jahrzehnten einen Eckpfeiler der gynäkologischen und geburtshilflichen Versorgung in der Region Karlsruhe und weit darüber hinaus darstellen, als gemeinsame Frauenklinik der ViDia Kliniken in dem Gebäude der St. Marien-Klinik in der Edgar-von-Gierke Straße in unmittelbarer Nachbarschaft zum Neubau in der Steinhäuserstraße zusammenzuführen. Damit entsteht eine der größten gynäkologischen/geburtshilflichen Kliniken in der Region. In der zweiten Jahreshälfte 2023 werden die erforderlichen baulichen Voraussetzungen geschaffen, insbesondere eine Erweiterung des bestehenden Kreißsaal- und Ambulanzangebots am neuen Standort. Die Zusammenführung der Frauenkliniken ist für das 4. Quartal 2023 vorgesehen.
Die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe in der Diakonissenstraße erhielt außerdem zum 1. Mai 2023 eine neue Leitung. Dr. Oliver Tomé, langjähriger Direktor der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Standort St. Marien-Klinik, leitet seither beide Kliniken für Gynäkologie und Geburtshilfe der ViDia Kliniken. Beide Kliniken werden ihr gewohntes Angebot in der Diakonissenstraße und in der Edgar-von-Gierke-Straße (St. Marien-Klinik) aufrecht erhalten, bis sie Ende dieses Jahres zusammengeführt werden.
Verlässlicher Rahmen für Patienten und Mitarbeitende
„Die Umsetzung der nächsten strukturellen Änderungen in den ViDia Kliniken führt zugleich zur Neugestaltung unserer bestehenden Standorte. Wir nehmen die gesundheitspolitischen Vorgaben für eine erheblich stärkere Ambulantisierung der medizinischen Angebote ernst und werden am Standort Diakonissenstraße ein Ambulantes Operationszentrum für die chirurgischen Kliniken einrichten. Zusätzlich sind dort die stationären Angebote der zusammengeführten Augenkliniken, der Klinik für Psychosomatische Medizin und der Geriatrischen Rehabilitation angesiedelt“, erklärt Richard Wentges. “Mit den neuen Strukturen entsteht eine stabile Basis für die bestmögliche Versorgung unserer Patientinnen und Patienten und zugleich eine attraktive Zukunftsperspektive für unsere derzeit 3.200 Mitarbeitenden“, so der Vorstandsvorsitzende.
Über die aktuellen Umzüge informieren die ViDia Kliniken rechtzeitig im Vorfeld gesondert. Eine aktuelle Standortübersicht steht unter vidia-kliniken.de/standorte bereit.