112

Rettungsleitstelle
Notarzt / Feuerwehr

Zentrale Notaufnahme

 
Südendstr. 32 0721 8108-0
Steinhäuserstr. 18 0721 8108-0
   

Kreißsäle

Ab 27.12.2023 ausschließlich
in der Edgar-v.-Gierke-Straße

 
Edgar-v.-Gierke-Str. 2
(St. Marien-Klinik)
0721 8108-9245
 

 

 

Klinik für Pneumologie, Infektiologie und Schlafmedizin

 

Wie läuft bei uns eine Nacht im Schlaflabor ab?

Wir verfügen in den St. Vincentius- Kliniken über ein Schlaflabor mit vier Messplätzen.

Die Mehrzahl der Patienten wird unter ambulanten Bedingungen untersucht. Voruntersuchungen wie etwa Schilddrüsenlabor, Herzfunktion, HNO- Befund und ein sogenanntes Schlafscreening - eine Schlafmessung zu Hause über einen Schlafspezialisten in der Praxis - sind wichtig und werden im Verlauf eines Vorgespräches bewertet. Manche Patienten, insbesondere bei schweren Begleiterkrankungen, werden für die Messung stationär aufgenommen. 

Am Abend der Messung geht der Patient etwa eine Stunde vor dem Schlafengehen, ca. 21:00 Uhr, mit seiner gewohnten Schlafkleidung in das Schlaflabor. Dort erfolgt die "Verkabelung", das Anschließen der Messelektroden und der Messfühler. 

Hierzu werden am Kopf mehrere kleine Klebeelektroden zur Erfassung der Hirnströme, (EEG) und der Muskelströme (EMG) angebracht. An Mund und Nase kleben wir Sensoren zur Erfassung des Atemflusses. Um Brust und Bauch werden Dehnungsmesser gelegt, um die Atembewegungen aufzuzeichnen.

Weiterhin benötigen wir noch Klebeelektroden an der Brust zur Herzstromregistrierung (EKG) und schließlich eine wäscheklammerähnliche Messsonde am Finger zur Erfassung des Sauerstoffgehaltes im Blut. Keine Angst, hier fließt kein Blut, sondern wir arbeiten mit einer harmlosen Leuchtdiode.

Oft hören wir vor den Messungen, dass an Schlaf angesichts der vielen Messapparate doch wohl nicht zu denken sei. Aber die leichten Elektroden und dünnen Kabel stören weniger, als man glaubt. Die freundliche Nachtwache und die angenehme Ausgestaltung der Schlafräume, die in Nichts an ein "Labor" erinnern, tun ihr übriges.

In der Regel endet die Aufzeichnung gegen 6:00 Uhr. Die Patienten können sich noch in der großzügigen Nasszelle neben dem Schaltraum die letzten Reste der Elektrodenpaste vom Körper duschen.

Was geschieht mit den vielen Messdaten?

Obwohl mit Hilfe der Computertechnik eine Vorauswertung der Schlafdaten erfolgt, kann ein Computerprogramm den Arzt (zum Glück) nicht ersetzen. Erst nach einer zeitaufwändigen visuellen Bewertung der Signale wissen wir:

  • Haben wir es mit einem Schlafapnoe- Syndrom zu tun?
  • Liegt eine andere Form der Schlafstörung vor?
  • Brauchen wir eine weitere Messnacht zur Klärung?
  • Wie sehen die Behandlungsmöglichkeiten aus?

Ein Wort zur Therapie

Beim Schlafapnoe- Syndrom liegen fast immer sogenannte Risikofaktoren vor wie Übergewicht, Alkoholgenus in den letzten zwei Stunden vor dem Schlafengehen, aber auch anatomische Veränderungen im Hals- Nasen - Rachenraum. Oft hilft eine Korrektur dieser Punkte schon weiter.

Bei schweren Fällen muss aber meist eine sogenannte CPAP (Continuous-Positive-Airway-Pressure)- Behandlung eingeleitet werden. Darunter versteht man eine spezielle Form der Beatmung über eine weiche Nasenmaske, durch die mit sanftem Druck Luft in die oberen Atemwege geblasen wird, damit der Atemwegsverschluss verhindert wird.

Eine derartige Behandlung kann nur im Schlaflabor begonnen werden, um den richtigen Druck herauszufinden. Man hält es als Gesunder kaum für möglich, aber diese Behandlung ist für viele Patienten wie eine Erlösung und sie geben an, "sich wie neu geboren zu fühlen".

Klinik für Pneumologie, Infektiologie und Schlafmedizin
Südendstr. 32
76137 Karlsruhe

Leitung:
OÄ Sophia Krug 

Terminvergabe:
Erich Landler
Telefon 0721 8108-8184
Telefax 0721 8108-3747
schlaflabor@vincentius-ka.de