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Klinik für Pneumologie, Infektiologie und Schlafmedizin

 

Schlafapnoe- Syndrom


Was ist ein Schlafapnoe- Syndrom?

Man spricht von Apnoe, wenn die Atmung länger als 10 Sekunden aussetzt. Einzelne Apnoephasen gibt es auch beim Gesunden, besonders in der Einschlafphase. Aber auch im weiteren Schlafablauf sind wenige Atemaussetzer bis 10 Sekunden Dauer noch nicht krankhaft, insbesondere bei älteren Menschen.

Wird aber eine gewisse Anzahl, etwa fünf pro Stunde, überschritten und kommt es dadurch zu einem Sauerstoffabfall im Blut, wird eine krankmachende Störung daraus und wir sprechen von einem Schlafapnoe-Syndrom.

Wie kommt es zu diesen Atempausen im Schlaf?

Der Schlaf ist ein sehr kompliziertes Geschehen und eine aktive Leistung unseres Gehirnes. Durch Hirnstrommessung, das EEG, können wir unterschiedliche Schlafstadien unterscheiden: Es gibt den oberflächlichen Schlaf, den Tiefschlaf und den Traumschlaf.

Wir wissen, dass der Schlaf zur körperlichen und geistigen Erholung unerlässlich ist - ohne ihn wären wir nicht lebensfähig. Dabei sind Tiefschlaf und Traumschlaf besonders wichtig. Atem- und Kreislauftätigkeit werden im Schlaf im Rahmen des Erholungsprozesses "heruntergeregelt".

Diese geringere Atemaktivität im Schlaf ist für den gesunden Menschen kein Problem - wohl aber für den Patienten mit einem Schlafapnoe- Syndrom. Insbesondere im oberflächlichen Schlaf kommt es zu einer kritischen Störung der Atemregulation - die Atmung bricht ab. Dabei fällt entweder die Atemaktivität völlig aus ("zentrale Apnoe") oder, häufiger, die oberen Atemwege im Mund-Rachen-Bereich verschließen sich ("obstruktive Apnoe").

Es kommen auch beide Formen beim gleichen Patienten vor.  Folge der Apnoe ist ein Sauerstoffmangel, der nach einer gewissen Zeit zu einer körpereigenen Alarmreaktion führt: Es kommt zu einem Wecksignal, der Schlaf wird unterbrochen.

Bei Patienten mit der obstruktiven Apnoe treten in dieser Phase laute, schnarchende Geräusche auf. Da man nur über den oberflächlichen in den wichtigen Tief- und Traumschlaf gelangt, werden diese Schlafstadien kaum noch erreicht - man spricht von einer gestörten Schlafarchitektur.

Welche Auswirkungen hat ein Schlafapnoe- Syndrom?

Die Patienten zeigen meist auffällige Störungen geistiger und körperlicher Funktionen: Unausgeschlafenheit am Morgen begleitet von Kopfschmerzen, extreme Müdigkeit am Tage mit zwanghaftem Einnicken (die Patienten verursachen überdurchschnittlich häufig Verkehrsunfälle!), Konzentrationsstörungen und depressive Stimmungslagen beschreiben die geistigen Symptome.

Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Einbussen in der männlichen Potenz und vermehrte Schlaganfälle sind häufige körperlichen Folgen.

Wann muß ich an ein Schlafapnoe- Syndrom denken?

Die Mehrzahl der Patienten ist übergewichtig, schnarcht und hat einen hohen Blutdruck. Die extreme Tagesmüdigkeit ist ein sehr wichtiges Symptom. Häufig sind es die Ehepartner, die auf einer Untersuchung des Bettgenossen bestehen, weil sie aus Angst vor einem überlangen Atemstillstand gleichsam Nachtwache halten und dadurch selbst keine Ruhe mehr finden.

Therapie

Beim Schlafapnoe- Syndrom liegen fast immer sogenannte Risikofaktoren vor wie Übergewicht, Alkoholgenus in den letzten zwei Stunden vor dem Schlafengehen, aber auch anatomische Veränderungen im Hals- Nasen - Rachenraum. Oft hilft eine Korrektur dieser Punkte schon weiter.

Bei schweren Fällen muss aber meist eine sogenannte CPAP (Continuous-Positive-Airway-Pressure)- Behandlung eingeleitet werden. Darunter versteht man eine spezielle Form der Beatmung über eine weiche Nasenmaske, durch die mit sanftem Druck Luft in die oberen Atemwege geblasen wird, damit der Atemwegsverschluss verhindert wird.

Eine derartige Behandlung kann nur im Schlaflabor begonnen werden, um den richtigen Druck herauszufinden. Man hält es als Gesunder kaum für möglich, aber diese Behandlung ist für viele Patienten wie eine Erlösung und sie geben an, "sich wie neu geboren zu fühlen".

Klinik für Pneumologie, Infektiologie und Schlafmedizin
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