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Ab 27.12.2023 ausschließlich
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(St. Marien-Klinik)
0721 8108-9245
 

 

 

Klinik für Augenheilkunde

 

Hornhaut


Eine der wichtigsten Strukturen des menschlichen Auges ist die Hornhaut. Verliert diese durch Verletzungen, Altersveränderungen oder Infektionen ihre Transparenz, kommt es oft zu einer irreversiblen Beeinträchtigung des Sehvermögens. Dann hilft nur noch der Austausch gegen eine gesunde, klare Hornhaut.

Dies geschieht, je nach Ursache, mit einer lamellären oder perforierenden Keratoplastik. Allein in Deutschland werden pro Jahr 4.000 bis 5.000 solcher Eingriffe durchgeführt. Bei uns erfolgt dieser Eingriff über
100 Mal jährlich.

Hornhauttransplantation

Für die Operation ist – wie für alle Eingriffe am Auge – viel Fingerspitzengefühl erforderlich.

Mit einem Rundmesser, dem Trepan, oder mit dem Femtosekundenlaser wird die erkrankte Hornhaut ausgeschnitten und abgehoben. In diese Lücke hinein wird die klare, gesunde Spender-Hornhaut eingepasst und eingenäht. Dies geschieht unter dem Mikroskop mit entsprechender Vergrößerung. Das Nahtmaterial ist extrem dünn – feiner als ein Haar.

Die Operation dauert etwa eine halbe Stunde und findet in der Regel unter Vollnarkose statt.

Die Hornhauttransplantation ist die älteste Transplantation beim Menschen. Sie wurde bereits 1905 erstmals erfolgreich durchgeführt.

90% der Hornhauttransplantationen gelingen auf Anhieb. Die Hornhaut wird nur in seltenen Fällen abgestoßen. Dies liegt daran, dass in der Hornhaut keine Blutgefäße vorhanden sind. Die Ernährung der Hornhaut erfolgt über den Tränenfilm. Die Abwehrzellen, die eine Abstoßung verursachen können, befinden sich jedoch nur im Blut.

Das Problem einer Abstoßung tritt also nur auf, wenn aufgrund einer Erkrankung Blutgefäße in die Hornhaut eingesprosst sind.  In solchen Fällen müssen die Spenderhornhäute so ausgesucht werden, dass sie mit möglichst vielen Gewebe-Eigenschaften des Empfängers übereinstimmen. Dadurch kann das Abstoßungsrisiko deutlich verringert werden.

DMEK (Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty)

Heutzutage stehen neue Methoden der Hornhauttransplantation zur Verfügung, bei denen nur einzelne Schichten der Hornhaut ersetzt werden. Bei der sogenannten „DMEK“ wird lediglich die innerste Schicht der Hornhaut, das Endothel, ausgetauscht.

Bei Patienten mit Fuchs’scher Endotheldystrophie gilt diese Methode als Standardverfahren. Bei dieser Erkrankung sind die Zellen der innersten Hornhautschicht, die das Wasser aus der Hornhaut pumpen, vermindert. Als Folge kommt es zu einem Aufquellen der Hornhaut und einer damit verbundenen Sehverschlechterung.

Dieses Verfahren ist schonender als eine vollständige Hornhauttransplantation und ermöglicht einen schnelleren Heilungsverlauf. Das Risiko einer Abstoßungsreaktion ist zudem vermindert.

 

Klinikdirektor:
Dr. Christian Scheib
FEBO
 

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