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Kreißsäle

Ab 27.12.2023 ausschließlich
in der Edgar-v.-Gierke-Straße

 
Edgar-v.-Gierke-Str. 2
(St. Marien-Klinik)
0721 8108-9245
 

 

 

ViDia Frauenklinik
Gynäkologie und Geburtshilfe

 

Leistungsspektrum


Operative Therapie

Bei Patientinnen mit Kinderwunsch oder noch nicht abgeschlossener Familienplanung steht ein organerhaltendes Vorgehen im Vordergrund. Bereiten Myome kurz vor den Wechseljahren Beschwerden und ist der Kinderwunsch abgeschlossen, kann man eine Entfernung (Hysterektomie) oder Teilentfernung der Gebärmutter (suprazervikale Hysterektomie, vor allem durch Bauchspiegelung) erwägen.

Organerhaltende Operationen

Myome können minimal invasiv oder aber per Bauchschnitt entfernt werden. Die Gebärmutter bleibt dabei erhalten. Welche der Verfahren geeignet ist, hängt von Anzahl, Größe und Lage der Myome ab. Bei den Operationen muss auf jeden Fall gewährleistet sein, dass sich die Wunde an der Gebärmutter wieder sicher verschließt. Bei einer folgenden Schwangerschaft muss die Narbe absolut reißfest sein.

Myome unterhalb der Deckschicht sowie in der Gebärmutterwand können minimal invasiv durch Bauchspiegelung oder durch Bauchschnitt entfernt werden. Sollten Myome Kontakt zur innersten Schicht der Gebärmutterhöhle haben, lassen sie sich auch mithilfe eines Hysteroskops beseitigen. Dabei schneidet eine Elektroschlinge die Geschwülste in kleine Teile.

Laparoskopie
(Myomentfernung durch Bauchspiegelung)

Dieses minimal-invasive Verfahren ist für die Patientin wenig belastend. Es wird an der Klinik bevorzugt angewandt. Es ist kein Bauchschnitt notwendig. Zugang erhält die Bauchspiegelung durch den Nabel. Die zwei wesentlichen Vorteile dieser minimal-invasiven Chirurgie sind eine kurze Erholungszeit und eine schnelle Heilungsphase. Komplikationen sind bei hoher Erfahrung des Operateurs sehr gering. Sollten dennoch Schwierigkeiten auftreten, können sie meistens schon während der Operation erkannt und ebenfalls durch Bauchspiegelung behoben werden.

Während der Bauchspiegelung wird das Myom aus der Gebärmutter herausgeschält, anschließend zerkleinert und über eine verwendete Hülse entfernt. Bei großen Myomen beziehungsweise mehreren Myomen bereitet der Wundverschluss gelegentlich Schwierigkeiten. Dann muss entgegen der eigentlichen Planung die Operation durch einen kleinen Unterbauchschnitt beendet werden. Die Dauer des Eingriffes beträgt unterschiedlich zwischen 45 und 180 Minuten. Der Blutverlust ist normalerweise gering. Auch bei schlechten Ausgangswerten muss meist keine Bluttransfusion gegeben werden. Patientinnen bleiben nach dem Eingriff durchschnittlich 3 bis 5 Tage im Krankenhaus.

Laparotomie (Myomentfernung durch Bauchschnitt)

Bei großen Myomen oder bei Myomen, die ungünstig und schlecht erreichbar in der Gebärmutterwand liegen, ist eine Öffnung der Bauchhöhle notwendig. Auch wenn sehr viele Myome vorhanden sind, gelangt die Bauchspiegelung an ihre Grenzen.

Hysteroskopie (Operative Gebärmutterspiegelung)

Myome, die sich in Nähe der Gebärmutterhöhle befinden, können durch Gebärmutterspiegelung von der Scheide aus entfernt werden. Eine elektrische Schlinge trägt dabei schrittweise die Myome ab. Die einzelnen Anteile der zerkleinerten Geschwülste werden mit einer Kurette entfernt.

Hysterektomie (Gebärmutterentfernung)

Bei Patientinnen mit abgeschlossener Familienplanung wird meist die Gebärmutter entfernt. Diese Hysterektomie wurde bis vor einigen Jahren entweder durch Bauchschnitt oder über die Scheide vorgenommen. Dank weiterentwickelter Technik und Erfahrung der Operateure muss heute nur noch selten ein Bauchschnitt durchgeführt werden, um eine Gebärmutter mit Myomen zu entfernen.

Eine Gebärmutterentfernung ist heute entweder durch Bauchspiegelung oder durch die Scheide möglich. Am Zentrum für Myombehandlung ist die „laparoskopisch assistierte suprazervikale Hysterektomie“ das bevorzugte Verfahren. Abgekürzt heißt es LASH: Entfernung der Gebärmutter durch Bauchspiegelung unter Belassen des Gebärmutterhalses. Eine vollständige Entfernung, die „totale laparoskopische Hysterektomie“, heißt abgekürzt TLH.

LASH (Laparoskopische suprazervikale Hysterektomie)

Diese Operation weist eine sehr geringe Komplikationsrate auf. Sie wird seit 2002 an der Frauenklinik angewandt. Die Eierstöcke können meistens erhalten bleiben. In der Folge wird dadurch die hormonelle Situation nicht beeinflusst. Ist der Gebärmutterhals nicht durch Myome verändert und liegen keine Auffälligkeiten im Zellbild vor, so soll das Zusammenspiel vom Gebärmutterhals mit den Aufhängebändern erhalten bleiben. Durch diese Teilentfernung des Organs wird kein Einfluss auf die Entwicklung einer Senkung des Gebärmutterhalses oder gar der gesamten Scheide ausgeübt. Die Teilentfernung LASH stellt eine wenig belastende Alternative zur kompletten Gebärmutterentfernung dar. Allerdings müssen bestimmte Voraussetzungen wie ein unauffälliger Krebsvorsorgeabstrich vorliegen. Bösartige Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut müssen ausgeschlossen sein.

TLH (Totale laparoskopische Hysterektomie)

Seit 2013 wird an der Frauenklinik auch die totale laparoskopische Hysterektomie durchgeführt. In Vollnarkose wird bei dieser Bauchspiegelung die Bauchhöhle mit CO2-Gas gefüllt und entfaltet. Anschließend leuchtet man die Bauchhöhle mit einer Kamera aus. Das Bild wird auf einen Monitor übertragen. Durch kleine Hautschnitte, die etwa 5 mm lang sind, werden im Unterbauch weitere zwei bis drei Hülsen eingebracht. Über sie wird mittels speziellen Instrumenten operiert.

Über ein Führungsinstrument, das über die Scheide eingebracht wird, kann die Gebärmutter bewegt werden. Umliegende Organe wie Blase, Harnleiter und Darm werden schützend zur Seite gedrängt. Dadurch gelingt es sicher und schonend, die Gebärmutter zu lösen und durch die Scheide zu entfernen.

Nachdem die Gebärmutter vollständig entfernt ist, wird die Scheide mittels Naht verschlossen. Es bleiben nur kleine, kaum sichtbare Hautnarben zurück. Der Schmerzmittelbedarf nach der Operation ist gering. Die Dauer des Eingriffes beträgt zwischen 60 und 120 Minuten. Die Verweildauer im Krankenhaus nach dem Eingriff beträgt 3 bis 5 Tage.

Hormontherapie

Bei dieser Therapie wird der hormonelle Einfluss auf das Wachstum der Myome unterbrochen. Östrogene spielen hierbei eine bedeutende Rolle. Mit Hilfe von Antiöstrogenen, Gelbkörperhormonen oder Medikamenten werden Eierstöcke ruhiggestellt. Der Effekt ist ähnlich wie nach den Wechseljahren. Die Myome verkleinern sich.

Myomembolisation
(Veröden von Myomen durch Minderdurchblutung)

Die Myomembolisation ist ein wenig belastendes Verfahren. Die Gebärmutter bleibt bei diesem radiologischen Eingriff erhalten. Diese Methode bietet die Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie an.


Leitung Myomsprechstunde:
OÄ Miriam Markert

Anmeldung:
Telefon 0721 8108-9017