112

Rettungsleitstelle
Notarzt / Feuerwehr

Zentrale Notaufnahme

 
Südendstr. 32 0721 8108-0
Steinhäuserstr. 18 0721 8108-0
   

Kreißsäle

Ab 27.12.2023 ausschließlich
in der Edgar-v.-Gierke-Straße

 
Edgar-v.-Gierke-Str. 2
(St. Marien-Klinik)
0721 8108-9245
 

 

 

Klinik für Geriatrie

 

Akutgeriatrie


Geriatrische Patientinnen und Patienten haben neben der aktuellen akuten Krankheit oftmals schwerwiegende chronische Erkrankungen und leiden an altersbedingten Veränderungen. Unsere Behandlungsabläufe berücksichtigen diese besonderen Belange.

Unter Leitung eines Geriaters werden alterstypische Erkrankungen diagnostiziert und medizinisch, pflegerisch und therapeutisch behandelt. Die aktivierend-rehabilitierende Pflege hat dabei einen zentralen Anteil.

Bei älteren Menschen können akute Erkrankungen und Bettlägerigkeit leicht zum Verlust von Autonomie und Selbstständigkeit führen. Um dies zu vermeiden, müssen rehabilitative Maßnahmen oft nicht erst im Anschluss an eine Akutbehandlung, sondern bereits im Akutkrankenhaus einsetzen.

Wenn bei besonders schwer betroffenen Patientinnen und Patienten Maßnahmen der Frühmobilisation nicht ausreichen, aber Rehabilitationsbedürftigkeit vorhanden ist, können wir eine geriatrische Frührehabilitation im Sinne geriatrisch-frührehabilitativer Komplexbehandlung durchführen solange Krankenhausbehandlungsbedürftigkeit besteht. Alle geriatrischen Abteilungen des Krankenhauses erfüllen die zur Erbringung dieser Leistung erforderlichen Voraussetzungen.

Eine effektive geriatrisch-frührehabilitative Komplexbehandlung ist geeignet, das Risiko weiterer Komplikationen und das Eintreten weiterer Verschlechterungen zu verhindern und damit ggf. eine nachfolgende Rehabilitation überhaupt erst zu ermöglichen.
 

Behandlungsspektrum

Wir bieten akut erkrankten älteren Menschen professionelle medizinische und therapeutische Behandlung vor allem bei:
⦁    Herz-Kreislauf-Erkrankungen, v.a. Herzschwäche
⦁    Störungen des Flüssigkeitshaushaltes (Austrocknung, Überwässerung
⦁    Störungen des Elektrolythaushaltes 
⦁    Schlaganfall (wenn keine Lysetherapie erforderlich)
⦁    Schluckstörung unklarer Ursache
⦁    Infektionen der Atemwege und der Lunge, chronische Lungenerkrankungen
⦁    Stoffwechselentgleisungen
⦁    Nieren- und Blasenerkrankungen, fieberhafter Harnwegsinfekt
⦁    Gangstörungen und Stürzen, Osteoporose
⦁    Ernährungsstörungen, v.a. Fehl- und Mangelernährung sowie unklare Gewichtsabnahme
⦁    Schmerzsyndrome
⦁    Plötzliche Verschlechterung oder Komplikation bei chronischen Erkrankungen 
⦁    Nebenwirkungen von Medikamenten bei Multimorbidität
 

Oft bestehen außerdem Nebendiagnosen wie Harninkontinenz, Parkinson, Depression, Schlafstörungen oder Demenz.
Die Patienten werden zum einen medizinisch erstversorgt, zum anderen nach dem so genannten Geriatrischen Assessment untersucht. Dies ist ein standardisiertes Verfahren, das die Alltagssituation, die Probleme und Defizite im gesundheitlichen und funktionellen Bereich des Patienten aber auch dessen noch vorhandene Ressourcen systematisch erfasst. Zusätzlich wird auch berücksichtigt, ob ein Patient allein oder in Familie lebt, ob er Kontakt mit Angehörigen, Freunden oder Bekannten hat.
Wir behandeln nach einem ganzheitlichen Konzept im interprofessionellen Team von Geriatern, Fachärzten für Innere Medizin, Allgemeinmedizin und Neurologie, Fachpflegekräften für aktivierend-rehabilitative Pflege, Physiotherapeuten, Masseuren, Ergotherapeuten, Neuropsychologen, Logopäden, Sozialarbeitern, Ernährungsberatern, Seelsorgern und Alltagsbetreuern, unterstützt durch Ehrenamtliche.
Bei Bedarf können parallel zur Akutbehandlung auch Frührehabilitationsmaßnahmen durchgeführt werden (Geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung). Hier werden mehrere Einzelbehandlungen à 30 Minuten pro Tag durchgeführt und rund um die Uhr aktiviert und mobilisiert und dadurch permanent die Selbstständigkeit gefördert.
Falls erforderlich können Experten anderer Fachabteilungen hinzugezogen werden. Für Patienten mit lebensgefährlichen Erkrankungen steht im Bedarfsfall auch eine interdisziplinäre Intensivstation mit Beatmungsmöglichkeit zur Verfügung. 
Hauptziel der Behandlung ist die Optimierung des funktionellen Status der Patientinnen und Patienten mit Verbesserung der Selbstständigkeit und Förderung der Teilhabe am sozialen Leben und damit auch der Lebensqualität.

Hinsichtlich der Funktionsdiagnostik werden Alltagskompetenz, Mobilität, Ernährungssituation, Kognition und Stimmung des Patienten mittels verschiedener spezifischer Tests untersucht. Darüber hinaus wird die Medikamentenzusammenstellung kritisch überprüft, inwieweit sie alters- und krankeitsadäquat ist und ggf. optimiert. Zusätzlich wird die soziale Situation erfasst inklusive Pflegegrad, Patientenverfügung und Vollmachten. 
In Bezug auf die apparative Diagnostik stehen sämtliche an den ViDia-Kliniken vorhandenen Untersuchungsmöglichkeiten zur Verfügung: Röntgen, Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT), EKG, Langzeit-EKG und -Blutdruckmessung, Echokardiographie, Linksherzkatheter, Lungenfunktionsuntersuchungen, Ultraschalluntersuchungen, Endoskopie von Magen und Darm und anderes mehr.
Auf der Station gibt es separate Therapieräume für Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie. Darüber hinaus stehen im Foyer weitere Übungsgeräte zur Verfügung: Motomed für Arme und Beine, Crosstrainer, Bewegungsschienen, Schulterstuhl, Fernseher mit Wii-Konsole zum Koordinationstraining.
Sämtliche Behandlungsmethoden der Physiotherapie, der physikalischen Therapie, Ergotherapie, Neuropsychologie und Logopädie kommen zum Einsatz.
 
Unsere Station ist speziell für die Bedürfnisse älterer Menschen ausgestattet:

  • Geräumige Zwei-Bett-Zimmer mit Balkon, seniorengerechter Nasszelle
  • An jedem Bett besteht Sauerstoff- und Inhalationsmöglichkeit, alle Betten sind elektrisch verstellbar
  • Kühlschrank und Großtastentelefone sind vorhanden
  • Große Uhren und Kalender zur zeitlichen Orientierung in jedem Zimmer
  • Rundfunkempfang am Bett, Fernsehgeräte können ausgeliehen werden
  • Zentraler großzügiger Aufenthaltsbereich mit der Möglichkeit für gemeinsame Aktivitäten und Mahlzeiten 
  • Klavier


Auf Wunsch besuchen auch der Klinikbesuchsdienst und die „Grünen Damen und Herren“. Ein Dolmetscherdienst kann organisiert werden. Außerhalb der Station besteht die Möglichkeit, die Kapelle oder einen Meditationsraum aufzusuchen. Cafeteria, Kiosk und Friseursalon stehen zu den jeweiligen Öffnungszeiten zur Verfügung.
 

Wie funktioniert die Patientenaufnahme?

Einweisungen von Patienten in die Akutgeriatrie sind vom Hausarzt, vom Facharzt oder vom ärztlichen Notdienst möglich. Zudem kann auch von allen ViDia-Kliniken und externen Krankenhäusern oder Rehabilitationskliniken zu uns verlegt werden. 
Die administrative Aufnahme für einen stationären Aufenthalt erfolgt grundsätzlich in der Patientenverwaltung im Erdgeschoss (siehe Hinweisschild am Eingang). Dort helfen Mitarbeiterinnen den Patienten oder deren Angehörigen bei den notwendigen Formalitäten. Bitte melden Sie sich dort zu den angegebenen Öffnungszeiten (Montag bis Freitag, 7:30 - 16:00 Uhr) oder bitten Sie jemanden, dies für Sie zu tun, damit Ihre persönlichen Daten erfasst werden können. In der Regel benötigt das Krankenhaus die Verordnung des einweisenden Arztes. Vorzulegen ist auch die Krankenversicherungskarte bzw. die Klinikcard.
 

Seit dem 24.01.2022 erreichen Sie uns im ViDia Neubau: 

Steinhäuserstr. 18
76135 Karlsruhe
(Zugang über Edgar-v.-Gierke-Str.)

Direktorin:
Dr. Brigitte R. Metz

Steinhäuserstraße 18
76135 Karlsruhe

Anfahrt