112

Rettungsleitstelle
Notarzt / Feuerwehr

Zentrale Notaufnahme

 

Südendstr. 32

0721 8108-0
Steinhäuserstr. 18 0721 8108-0
   

Kreißsäle

 
Edgar-v.-Gierke-Str. 2
(St. Marien-Klinik)
0721 8108-9245
 

 

 

Klinik für Rehabilitative Geriatrie

 

Zentrum für Alterstraumatologie


Wir bieten eine interdisziplinäre Kooperation von Geriatrie und Unfallchirurgie mit dem gesamten multiprofessionellen Team zur qualifizierten Behandlung von älteren Menschen mit Frakturen (Knochenbrüchen) von

  • hüftgelenksnahem Oberschenkel
  • Wirbelkörpern
  • Becken
  • Schultergelenk

Meist bestehen zusätzliche Vorerkrankungen, z.B. Parkinson, Schlaganfall-Folgen, Demenz, Depression. 

Ein Drittel der über 65-Jährigen stürzt mindestens einmal pro Jahr, von den über 80-Jährigen sind es über 40%. Meistens liegt eine multifunktionelle Gehstörung zugrunde, bei der mehrere Sturz-Risikofaktoren gleichzeitig vorliegen, z.B. Kraftminderung, Gleichgewichtsstörung, eingeschränkte Koordination, verminderte Sehfähigkeit, Polyneuropathie, aber auch bestimmte Medikamente.

Wenn zusätzlich zu einer erhöhten Sturzgefahr auch noch eine Osteoporose vorhanden ist – was bei jeder 3. Frau und jedem 5. Mann über 50 Jahren der Fall ist – und dadurch eine herabgesetzte mechanische Widerstandsfähigkeit des Knochens, dann besteht ein erhöhtes Knochenbruchrisiko. Da sowohl die Sturzhäufigkeit als auch die Erkrankung an Osteoporose mit dem Alter zunehmen, kommt es mit zunehmendem Alter zu einem enormen Anstieg des Knochenbruchrisikos.

Dramatisch ist, dass Osteoporose-assoziierte Frakturen bei Frauen und Männern mit einer erhöhten Sterblichkeit verbunden sind. So führt ein hüftgelenksnaher Oberschenkelbruch (häufig ein Schenkelhalsbruch) in 25 % der Fälle binnen eines Jahres zum Tode – statistisch betrachtet hat er insgesamt einen lebenszeitverkürzenden Effekt von sieben Jahren, was dem eines bösartigen Tumorleidens entspricht.

Darüber hinaus kommt es nach Knochenbrüchen im Alter meist zu einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität mit Schmerzen und funktionellen Einschränkungen, die häufig zu Hilfs- und Pflegebedürftigkeit führen. Ursächlich für diese schlechten Behandlungsergebnisse älterer Patienten mit Knochenbrüchen sind deren weitere Erkrankungen, z.B. Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Herzschwäche, Mangelernährung, Demenz.

Die demographische Entwicklung und die schlechte Prognose der sogenannten Altersfrakturen erfordern neue Versorgungsstrukturen. Im Wissen um die Zusammenhänge von frühzeitigem Operationszeitpunkt gerade für den schwerstkranken alten Menschen, frühzeitig einsetzender, multidisziplinärer geriatrischer Rehabilitation und der Wiedererlangung der Mobilität und sozialer Reintegration müssen die Kompetenzen unfallchirurgischer und geriatrischer Akutversorgung sowie altersgerechter Rehabilitation gebündelt und zur Behandlung des geriatrischen traumatologischen Patienten interdisziplinär zusammengeführt werden.

Im Diakonissenkrankenhaus wurden schon seit 1996 Alterstrauma-Patienten vom Geriatrischen Zentrum konsiliarisch mit betreut, 2007 wurde hier eine interdisziplinär geriatrisch – unfallchirurgische Station zur Behandlung von geriatrischen Patienten mit Knochenbrüchen und multiplen Nebenerkrankungen eingerichtet – eine der ersten Kliniken dieser Art in Deutschland.

Dieses Projekt der gemeinsamen Betreuung der alten Patienten ermöglicht eine interdisziplinäre und multiprofessionelle Therapie bereits im präoperativen Zeitfenster, falls erforderlich. Kernpunkte bei der Umsetzung des Zentrums für Alterstraumatologie war die Interdisziplinarität von Unfallchirurgie und Akut-Geriatrie mit gleichberechtigten Partnern innerhalb eines Leitungsgremiums. Besteht die Notwendigkeit zu einer geriatrischen frührehabilitativen Komplexbehandlung, finden diese Maßnahmen unter der Verantwortung des Geriaters statt.

Als hilfreich erwies sich der Aufbau eines Qualitätsmanagement-Systems, um eine strukturierte Behandlung der Patienten zu gewährleisten. Alle Prozesse mit ihren Schnittstellen wurden mit klinischen (Behandlungs-)Pfaden hinterlegt, von denen nur in begründeten Einzelfällen abgewichen werden darf. Es erfolgt eine kontinuierliche Überwachung der Behandlungsqualität anhand von Kennzahlen. Dies erfordert von allen Beteiligten ein hohes Maß an kollegialem Arbeitseinsatz. Seit etlichen Jahren erhält das Zentrum für Alterstraumatologie jährlich ein Zertifikat nach ISO 9001:2008.
 

Behandlungsspektrum

Im Zentrum für Alterstraumatologie bieten wir älteren Menschen wie in der Akutgeriatrie professionelle Behandlung und Beratung aus einer Hand - nach einem ganzheitlichen Konzept in einem multiprofessionellen Team aus

  • Fachärzten (Geriatern, Unfallchirurgen, Anästhesisten), Fachpflegekräften zur aktivierend-rehabilitativen Pflege,
  • Physiotherapeuten,
  • Ergotherapeuten,
  • Neuropsychologen,
  • Logopäden,
  • Ernährungsberatern und Sozialarbeitern.

In besonders schwierig gelagerten Krankheitsfällen besteht die Möglichkeit zur Durchführung einer geriatrisch-frührehabilitativen Komplexbehandlung während des Krankenhausaufenthaltes. Hierdurch sollen schwer betroffene Patienten mit bestehender Rehabilitationsbedürftigkeit rehafähig werden.

Bei Bedarf können Experten anderer Fachabteilungen hinzugezogen werden. Für Patienten mit lebensgefährlichen Erkrankungen steht im Bedarfsfall auch eine interdisziplinäre Intensivstation mit Beatmungsmöglichkeit zur Verfügung. 

Auf der Station gibt es separate Therapieräume für Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie. Darüber hinaus stehen im Foyer weitere Übungsgeräte zur Verfügung: Motomed für Arme und Beine, Crosstrainer, Bewegungsschienen, Schulterstuhl, Fernseher mit Wii-Konsole zum Koordinationstraining.

Sämtliche Behandlungsmethoden der Physiotherapie, der physikalischen Therapie, Ergotherapie, Neuropsychologie und Logopädie kommen zum Einsatz. 
 

Unsere Station ist speziell für die Bedürfnisse älterer Menschen ausgestattet:

⦁    Geräumige Zwei-Bett-Zimmer, seniorengerechter Nasszelle
⦁    An jedem Bett besteht Sauerstoff- und Inhalationsmöglichkeit, alle Betten sind elektrisch verstellbar
⦁    Große Uhren und Kalender zur zeitlichen Orientierung in jedem Zimmer
⦁    Patientenentertainment am Bett
⦁    Zentraler Aufenthaltsbereich mit der Möglichkeit für gemeinsame Aktivitäten und Mahlzeiten 
⦁    Klavier

Wie funktioniert die Patientenaufnahme?

Meist handelt es sich bei den Aufnahmen in das in das Zentrum für Alterstraumatologie um Notfälle, die über die Zentrale Notaufnahme direkt auf die Station kommen oder um Patientinnen und Patienten, die postoperativ auf die Station verlegt werden.

Die administrative Aufnahme kann bei Notfällen auch auf der Station erfolgen oder Angehörige erledigen die Formalitäten. Vorzulegen ist die Krankenversicherungskarte bzw. die Klinikcard.
 

Seit dem 24.01.2022 erreichen Sie uns im ViDia Neubau: 

Steinhäuserstr. 18
76135 Karlsruhe
(Zugang über Edgar-v.-Gierke-Str.)

Dr. Brigitte R. Metz
Direktorin der Klink für Geriatrie

 

Prof. Dr.
Lars-Johannes Lehmann

Direktor der Klinik für Unfall-, Handchirurgie und Sportmedizin

Steinhäuserstraße 18
76135 Karlsruhe

Telefon 0721 889-2701
Telefax 0721 889-3912
akutgeriatrie@diak-ka.de

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